McLarens Geheimniskrämerei lässt Unfall-Spekulationen hochkochen.
Der Testunfall von Fernando Alonso
wird immer mehr zum Rätsel. Die offizielle Version
, der spanische Doppelweltmeister sei wegen Seitenwindes vergangenen Sonntag in Montmelo mit seinem McLaren in die Mauer gekracht, wird in der Formel 1 zunehmend angezweifelt. Seit dem Unfall mehren sich Vermutungen, Probleme mit dem Energierückgewinnungssystems oder Batteriedämpfe könnten Auslöser gewesen sein.
Augenzeug: "Da war kein Wind"
So schreibt etwa die Fach-Website www.motorsport-aktuell, ein anwesender Fotograf habe nichts von windigen Bedingungen in der Unfall-Kurve bemerkt. Als "unlogisch" wird auch das McLaren-Statement bezeichnet, Alonso habe während seiner Vollbremsung herunter geschalten.
Der 33-jährige Alonso war in Kurve drei von der Strecke abgekommen, laut dem Fotografen aber "nicht heftig" gegen die Mauer geprallt. Der Asturier war danach an der Strecke erstbehandelt und später mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht worden, wo er seitdem stationär liegt. Gegenüber einem Radiosender habe der Fotograf berichtet, ein Arzt
habe dem verunfallten Alonso mehrmals auf den Helm geklopft, dieser sei aber zehn Minuten im Auto gesessen, ohne sich zu bewegen.
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Probleme mit KERS?
Seitdem wird wild spekuliert, auch von einem möglichen "Stromschlag" ist die Rede. McLaren wird seit diesem Jahr von Honda-Antriebssträngen versorgt, der japanische Autohersteller ist neu im Geschäft. Die spanische Sportzeitung "As" vermutete aufgrund der Bremsspuren, Alonso sei womöglich schon vor dem Crash benommen gewesen. Der Spanier selbst kann sich an den Unfall nicht erinnern.
Um die Bedenken zu zerstreuen, solle McLaren handfeste Beweise liefern, heißt es in der Formel 1. So meinte etwa der frühere Ferrari- und Honda-Pilot Gerhard Berger aus Österreich gegenüber www.f1-insider.com
Alonso aus Spital entlassen
Alonso konnte am Mittwoch nach dreitägigem Aufenthalt das Spital in Barcelona verlassen. Der 33-jährige Doppel-Weltmeister wird aber nicht mehr an den letzten Wintertestfahrten von Donnerstag bis Sonntag teilnehmen, verkündete sein McLaren-Team. Stattdessen wird sich Ersatzpilot Kevin Magnussen den Job mit Jenson Button teilen.