Niki Lauda über das brisante Duell der Silberpfeil-Helden.
Als Fahrer feierte Niki Lauda 1975 und 1976 umjubelte Siege im Fürstentum. Sein Handkuss für Fürstin Gracia Patricia († 52) ist legendär. Heute lässt unsere F1-Legende die Silberpfeile strahlen.
+++ Hamilton dominiert in Monte Carlo +++
ÖSTERREICH: Niki, werden Nico Rosberg und Lewis Hamilton wieder aneinander geraten?
Niki Lauda: Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen. Lewis wird nach seiner Niederlage im letzten Jahr in Monte Carlo und vor zwei Wochen in Barcelona alle Register ziehen. Wer auf dieser Strecke im Qualifying vorne ist, hat das Rennen schon fast gewonnen.
ÖSTERREICH: Erklären Sie uns bitte noch einmal die Besonderheiten in Monaco…
Lauda: Es gibt keine Rennstrecke, die auch nur ähnlich ist. Die Kurven sind langsam – Aerodynamik, Anpressdruck usw. sind da nicht so wichtig. Du brauchst mechanischen Grip, der Rest hängt von deinen Fähigkeiten ab. Da kommt es auf die Eier des Fahrers an – ganz so wie in den alten Tagen.
ÖSTERREICH: Zu welcher Taktik würden Sie da raten?
Lauda: Jeder muss schon ab dem ersten Training an sein Limit gehen, wobei gerade das sehr schwierig ist. Die Fahrer kommen von den breiten Rennstrecken mit weiten Auslaufzonen, und jeder erschrickt, wenn er zum ersten Mal zum Casino rauffährt, wie eng das hier ist. Du musst dich blitzschnell darauf einstellen, die Risikobereitschaft verzehnfachen und sofort attackieren. Nur so kriegst du deinen persönlichen Lauf, durch Monte Carlo zu hetzen. Damit du die perfekte Runde hinbekommst, musst du auf Zentimeter an die Leitschienen hindriften.