Lauda resigniert vor Vettel

ÖSTERREICH: Ihr Film ist auch unter den aktuellen Piloten Thema - ist in Korea eine "Rush"-PR-Aktion geplant?
NIkI Lauda: Nein, erst wieder in Suzuka - der JapanGP spielt ja auch im Film eine wichtige Rolle. Ich fliege heute zum ersten Mal nach korea und werde mich dort auf die Arbeit mit Mercedes konzentrieren - wir werden alles geben, um Ferrari zu schlagen.

ÖSTERREICH: Den Kampf gegen Red Bull haben Sie schon aufgegeben?
Lauda: Gegen Vettel und Red Bull kommst du unter normalen Umständen nicht an - die sind im Moment zu überlegen.

ÖSTERREICH: Pirelli-Chef Paul Hembery hat Vettel geraten, wieder zu verlieren, um sich bei den Fans, die ihn zuletzt auspfiffen, wieder beliebt zu machen
Lauda: Das hat er natürlich nicht ernst gemeint. Wir dürfen uns von der falschen Welt einiger sogenannter Fans nicht irritieren lassen - die Rennen sind ja interessant.

ÖSTERREICH: Könnte an den Schummel-Vorwürfen gegen Vettel und Red Bull was dran sein?
Lauda: Nein. allerdings hatte Red Bull vor dem Singapur-GP eine Softwareprüfung. da hat die FIA verlangt, dass sie was ändern müssen. Das haben sie getan, und dann war offenbar alles in Ordnung.

ÖSTERREICH: Ganz überzeugt klingen Sie nicht
Lauda: Wenn man nichts beweisen kann, spekuliere ich nicht.

Schummel-Vorwurf gegen Vettel

Vor dem GP in Südkorea (Sonntag, 8 Uhr, ORF 1, Sky & RTL) müssen sich Sebastian Vettel und Red Bull mit Schummelvorwürfen herumschlagen. Ex-Teamchef Giancarlo Minardi: "Vettel konnte aus einer Kurve 50 Meter früher als die Konkurrenz beschleunigen." Mithilfe der verbotenen Traktionskontrolle? Minardi: "Vettels Motor heulte wie die Motoren, als die Traktionskontrolle noch erlaubt war." Red-Bull-Motorsportboss Helmut Marko tat die Vorwürfe als "völligen Blödsinn" ab.

Taifun-Warnung. Ganz andere Probleme haben die GP-Organisatoren in Südkorea. Meteorologen warnen vor einem Taifun, der vor allem das Qualifying am Samstag (8 Uhr MESZ) gefährden könnte.