Skandal-GP in Mexiko
Lauda tobt: Verstappen ist "inakzeptabel"
31.10.2016
In der Formel 1 herrscht Explosionsgefahr. Der Grund: Max Verstappen.
Turbulenter Start, skandalöses Ende: Der Grand Prix von Mexiko wird in der Formel 1 lange nachhallen. Selten wurde über Boxenfunk so derbe geschimpft. Selten kochten in der Analyse die Emotionen derart hoch. Es herrscht akute Explosionsgefahr - und im Mittelpunkt steht ein gerade mal 19-Jähriger!
+++ Eskalation! Vettel verliert Platz drei +++
"Max Verstappen muss aufhören, so großkopfert Autorennen zu fahren. Die Wut der anderen Piloten wird immer größer", flucht Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda. Bereits in Spa wollte er den Red-Bull-Jungstar ob dessen Fahrstil in die Psychiatrie schicken. Am Sonntag sorgte Verstappen mit einer Kollision nach dem Start für Verstimmung.
Der Dreifach-Weltmeister spricht Klartext: "Er rammt Rosberg einfach von der Strecke, Nico hätte das die ganze WM kosten können. Diese Aktion ist inakzeptabel. Es ist Max‘ Fehler, er fährt zu aggressiv. Irgendwann muss er das realisieren. Würde er nicht so aggressiv fahren, würde er sich viel schneller entwickeln."
"Wo kommt diese Arroganz her?"
Verstappens Talent sei "unglaublich, aber er zerstört alles mit den dummen Aktionen". Lauda war nicht der Einzige, der in Rage war. Rosberg bezeichnete den Reifenkontakt als "Kamikaze"-Aktion. Noch grantiger war Sebastian Vettel auf Verstappen, der sich in der Schlussphase bloß mit einer Abkürzung über das Gras wehren konnte.
Sogar Rennleiter Charlie Whiting attackierte der Ferrari-Star, ehe er den Konkurrenten nach der Zielflagge mit dem Zeigefinger zurechtweisen wollte. Verstappens Reaktion: die ausgestreckte Faust. Lauda echauffierte sich: "Ich weiß nicht, wo diese Arroganz herkommt. Ich verstehe es nicht."
Dass nach Verstappen auch Vettel Platz drei verlor, passte Stunden nach Rennende ins Bild.