Die beiden Österreicher sind mal wieder nicht selber Meinung.
Die Formel1 kehrt aus der Sommerpause zurück: Am Sonntag steigt der Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps. Da geht es im WM-Krimi zwischen Spitzenreiter Sebastian Vettel und Mercedes-Widersacher Lewis Hamilton richtig zur Sache. Oder ist Valtteri Bottas wie zuletzt in Spielberg lachender Dritter?
Das Wetter könnte auf der berüchtigten Ardennen-Strecke zum X-Faktor werden: In der Nacht auf Samstag soll es kräftig regnen, für Sonntag sind Schauer vorhergesagt. Im ÖSTERREICH-Interview blickt Niki Lauda, Aufsichtsratsvorsitzender bei Mercedes, auf das Wochenende.
ÖSTERREICH: Herr Lauda, hat Mercedes ein Rezept gegen Ferrari gefunden?
Niki Lauda: Zwei Wochen durften wir nix tun. Jetzt sind unsere Techniker gefragt: Auf langsamen Strecken wollen wir den Ferrari-Vorsprung aufholen und auf schnellen ab sofort wieder einen Tick flotter sein.
ÖSTERREICH: Das heißt?
Lauda: Dass wir auf dem schnellen Kurs in Spa hoffentlich wieder den Ton angeben. Die Strecke passt uns jedenfalls besser als Budapest vor der Sommerpause.
ÖSTERREICH: Ihr Freund Helmut Marko hat sich festgelegt: Red Bulls Motorsportchef tippt in der WM auf Ex-Schützling Vettel, weil der, wie er meint, das bessere Auto habe und mental stärker sei ...
Lauda: Was natürlich Blödsinn ist. Lewis ist mental gleichauf mit Vettel, wenn nicht sogar besser. Dazu haben wir Bottas und eindeutig die beste Fahrer-Kombination. Nichtsdestotrotz wird die WM in der Weiterentwicklung entschieden: Wer kriegt mehr Speed in die Autos?
ÖSTERREICH: In Budapest durfte Bottas den vor ihm fahrenden Hamilton zurück überholen. Wird es ab sofort Stallorder geben ...
Lauda: Wir diskutieren natürlich darüber, wie wir solche Situationen in Zukunft handeln. Warten wir mal Spa ab.
ÖSTERREICH: Was erwartet uns da?
Lauda: Ein spektakulärer GP mit der Eau-Rouge-Kurve, die auch mit den neuen, viel schnelleren Autos voll gehen wird. Da brauchst du Eier.