Formel 1

Maldonado Sensationssieger in Spanien

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Venezolaner siegt im unterlegenen Williams vor Alonso und Räikkönen.

Die Formel 1 spielt endgültig verrückt. Der Venezolaner Pastor Maldonado hat am Sonntag sensationell seinen ersten Grand Prix gewonnen. Der Williams -Pilot triumphierte in Spanien vor Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari und Rückkehrer Kimi Räikkönen im Lotus. Alonso schloss in der WM nach Punkten zu Spitzenreiter Sebastian Vettel auf, der im Red Bull nach einer Durchfahrtsstrafe Platz sechs rettete.

Spannend wie nie
Maldonado ist der fünfte verschiedene Sieger im fünften Saisonrennen, das hat es zuletzt 1983 gegeben. Die Pole Position hatte der 27-Jährige am Vorabend durch eine Bestrafung von McLaren-Star Lewis Hamilton geerbt, der sich vom letzten Startplatz bis auf Rang acht vorarbeitete - unmittelbar vor seinem Teamkollegen Jenson Button. In der WM fehlen Hamilton als Drittem acht Punkte auf das Spitzenduo Vettel und Alonso.

Die Sensation spielte sich aber ganz vorne ab, wo Maldonado den wiedererstarkten Alonso in Schach hielt. "Es ist ein wunderbarer Tag. Nicht nur für mich, sondern für das ganze Team", betonte der Venezolaner. Für Williams war es der erste Sieg seit Juan Pablo Montoya im Oktober 2004 in Brasilien. Seit 2008 war das Traditionsteam, an dem der Österreicher Christian "Toto" Wolff beteiligt ist, nicht mehr auf dem Podest.

Vom Underdog zum Sieger
"Wir sind zurück, würde ich sagen", meinte Wolff. "Aber verschreien wir es nicht. Ich würde mich freuen, wenn wir weiterhin mithalten können." Im Vorjahr hatte Williams als Neunter der Konstrukteurs-WM in der ganzen Saison nur fünf Punkte geholt. Fünf Zähler hatte auch Maldonado nach 23 Rennen in der Königsklasse bis dato auf der Habenseite - eine Summe, die er auf dem Circuit de Catalunya versechsfachte.

Bessere Taktik siegte
Alonso hatte Maldonado zwar beim Start überholt, der Venezolaner presste sich beim zweiten Boxenstopp aber wieder vorbei. Ein früherer Reifenwechsel hatte sich ausgezahlt. "Es war hart, aber das Auto war von Anfang an konkurrenzfähig", erklärte Maldonado, dessen bisher beste Platzierung Platz acht in China gewesen war. Alonso war auch mit Platz zwei zufrieden. "In der WM ist das für uns ein wichtiger Schritt nach vorne", sagte der Spanier.

Hinter Räikkönen landete dessen Lotus-Teamkollege Romain Grosjean, mit über einer Minute Rückstand folgten Kamui Kobayashi im Sauber, Vettel und Nico Rosberg im Mercedes. Vettel wurde für das Missachten einer Gelben Flagge bestraft, zu mehr als Platz fünf hätte es aber ohnehin nicht gereicht. "Die vorne waren schneller", gestand Vettel, der mit einer sehenswerten Aufholjagd im Finish zumindest Schadensbegrenzung betrieb. "Das hat Spaß gemacht." Teamkollege Mark Webber blieb als Elfter ohne Punkte.

Bullen fahren hinterher
Für Red Bull war es nicht nur das schwächste Saisonergebnis, sondern sogar das schwächste Abschneiden seit einem Doppelausfall im Oktober 2010 in Südkorea. In der Konstrukteurs-WM führt das österreichisch-englische Weltmeisterteam aber noch immer elf Punkte vor McLaren. "Momentan steht alles Kopf in der Formel 1", kommentierte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. Das ist den schwer zu verstehenden Pirelli-Reifen geschuldet. Marko: "Wir müssen uns in dieser Saison auf Überraschungen jeglicher Art gefasst machen." Maldonado war erst der Anfang.

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