Zu hohe Budgetgrenze
Manor überdenkt F1-Einstieg
29.06.2009
Nach der Einführung des "Stufenplans" zur Budget-Reduzierung ist man bei Neueinsteiger skeptisch.
Eines der drei neuen Teams für die kommende Formel-1-Saison hat Bedenken, dass der vergangene Woche erzielte Kompromiss zwischen FIA-Präsident Max Mosley und der Teamvereinigung FOTA bezüglich der Ausweitung der Budgetgrenze auf einen Stufenplan bis 2012 die eigenen Pläne gefährden könnte. "Das macht die Dinge für uns natürlich etwas schwieriger", gestand Manor-Teamchef John Booth gegenüber dem Portal "autosport.com".
Einschreibung zu alten Konditionen
Das britische Team hatte sich
Anfang Juni noch zu den alten Konditionen, die unter anderem eine
Budgetgrenze von 40 Millionen Pfund (47,1 Mio. Euro) vorsehen, für 2010
eingeschrieben. Mittlerweile ist dieses Limit aber vom Tisch. "Immer,
wenn man denkt, man hat etwas geregelt, ändert sich wieder alles. Das ist,
als ob man auf Treibsand geht", meinte Booth. Sein Rennstall ist neben
USF1 und Campos als dritter Neueinsteiger geplant, das österreichische
Superfund-Projekt mit Teamchef Alexander Wurz steht auf der Warteliste.
Neues Concorde-Agreement
Entscheidet sei neben der Klärung der
Budgetfrage die Schaffung eines neuen Concorde Agreements, das unter anderem
die Verteilung der Vermarktungsgelder regelt. Die FOTA hat bereits einen 500
Seiten starken Entwurf vorgelegt, Unterschriften fehlen allerdings noch. "Bis
das nicht passiert ist, kann man nur sehr wenig sagen", erklärte Booth. "Derzeit
ist es fast unmöglich, einen Kommentar abzugeben." Die Lage sei zu
unsicher, steht doch auch der Frieden in der Königsklasse auf wackeligen
Beinen.