Erster Krach
McLarens Heckflügel nicht legal?
10.03.2010
Konkurrenz beschwert sich über Luftschlitze - Engländer bleiben entspannt.
Wenige Tage vor dem Auftakt der Formel-1-WM sorgt wieder einmal eine technische Spitzfindigkeit in der Formel 1 für Diskussionen. Mehrere Teams haben Bedenken über den Heckflügel von McLaren-Mercedes geäußert. Ein Schlitz am Flügel solle demnach nicht dem Reglement entsprechen. McLaren habe vorsorglich eine zweite Option von Flügeln ohne den neuralgischen Spalt nach Bahrain gebracht, bestätigte ein Teamsprecher am Mittwoch.
Red Bull will Klarheit
Die Abnahme durch Charlie Whiting, den
Technischen Delegierten der FIA, erfolgt am Donnerstag. Erst danach könnten
die Konkurrenten formal Protest einlegen. "Wir wollen ganz einfach
Klarheit", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Der Brite ist ein
gebranntes Kind, hatte doch erst im Vorjahr der umstrittene Doppel-Diffusor
von Brawn das österreichisch-englischen Team in der ersten Saisonhälfte um
seine realistische WM-Chance gebracht.
Engländer bleiben cool
McLaren gab sich vor der Abnahme
zuversichtlich, dass die Autos von Weltmeister Jenson Button und Lewis
Hamilton mitsamt ihrer Flügel zugelassen werden, habe man doch im Lauf deren
Entwicklung stets die FIA konsultiert. "Wir sind sehr entspannt", betonte
McLaren-Technikchef Jonathan Neale. "Wenn die Stewards anders entscheiden,
müssen wir aber vorbereitet sein. Wir haben kein radikal anderes Paket mit,
aber man weiß ja nie."
Im Vorjahr hatte Button noch im Brawn sechs der ersten sieben Saisonrennen gewonnen und damit den Grundstein zum WM-Titel gelegt. Sein Bolide war der Konkurrenz nicht zuletzt aufgrund des beeinspruchten Doppel-Diffusors überlegen. Endgültig für regelkonform hatte diesen die FIA erst nach den ersten beiden Rennen erklärt. Im neuen McLaren MP4-25 waren Button und Hamilton bei den Testfahrten zuletzt auf der Geraden die Schnellsten gewesen.