Macht die Beziehung zwischen Ferrari und Sebastian Vettel so überhaupt noch Sinn?
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hat beim Jubiläums-GP in Silverstone das nächste Debakel hinnehmen müssen. Nach dem Start drehte sich Vettel durch einen Fahrfehler, fiel weit zurück. Am Ende gab es gar keine Punkte für den Ex-Weltmeister. Er zeigte sich im Funk einmal mehr sichtlich angefressen und reagierte auf Lob seines Renningenieurs nicht. Klar, er hatte eine ganz andere Strategie gewollt, musste dann aber früher zum Reifentausch kommen und landete mitten im Verkehr. Diese Teamtaktik kritiserte er: „Ihr wisst, dass ihr das verbockt habt!“
Während für Vettel am Ende nicht mehr als Rang zwölf möglich war, kam Leclerc mit einem Stopp auf die vierte Position.
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Sofortige Trennung?
Die Geschichte wiederholt sich beinahe wöchentlich. Seitdem klar ist, dass der Vertrag des deutschen Ex-Weltmeisters nicht mehr verlängert wird, ist das Verhältnis mehr als angespannt. Viele Beobachter fragen sich, ob die Partnerschaft überhaupt noch Sinn ergibt oder ob man sich jetzt gleich trennen sollte.
Österreichs Ex-Ferrari-Pilot Gerhard Berger findet gegenüber RTL klare Worte. „Am besten wäre es für die Stimmung in den jeweiligen Teams, wenn man jetzt schon auf die Konstellation von 2021 wechselt." Die Vertragssituation bei Sainz, Ricciardo und Co. würde dies jedoch nicht zulassen. Bei einer sofortigen Trennung müsste Ferrari wohl auf Ersatzfahrer Antonio Giovinazzi zurückgreifen.
Ex-Weltmeister Nico Rosberg rät Vettel hingegen zu kämpfen: „Sebs Funkspruch zeigt natürlich, wie angespannt die Situation bei Ferrari ist. Aber er sollte jetzt kämpfen und bei Ferrari auf den Tisch hauen – auch als Zeichen an mögliche zukünftige Teams“