Vettel steht nach dem Start-Desaster in Singapur weiter unter Beschuss.
Auf Ferrari-Star Sebastian Vettel hagelt es nach der Start-Karambolage von Singapur Kritik von allen Seiten. "Er hat ganz klar Schuld am Crash, hat nach links gedrängt", so Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda. Ähnlich sah es einer der Leidtragenden: Red-Bull-Youngster Max Verstappen wurde im "Ferrari-Sandwich" eingequetscht.
Der 19-Jährige verstand die Aktion nicht: "Vielleicht hat Seb Kimi links nicht gesehen, aber das ist keine Ausrede. Wenn man um den Titel kämpft, sollte man kein solches Risiko gehen." Sein Vater Joräs, der selbst jahrelang in der Formel 1 fuhr und mitunter Teamkollege von Michael Schumacher (1994 bei Benetton) war, teilt diese Sicht der Dinge. Er fand aber noch deutlichere Worte.
"Vettel verdient eine Strafe", fordert er. Nach dem Rennen mussten Vettel, Räikkönen und Verstappen zum Rapport bei den Stewards. Konsequenzen gab es keine. In einer FIA-Mitteilung hieß es: "Die Stewards sind zu dem Schluss gekommen, dass keiner der Fahrer komplett oder überwiegend für den Vorfall verantwortlich ist."
"Im nächsten Jahr um Titel kämpfen"
Verstappen vermutet schon im Vorfeld ein abgekartetes "politisches Spiel": "Würde er eine Strafe erhalten, müssten sie ihn auch für ein Rennen sperren." Fakt ist: Vettel hat zwar bereits sieben Strafpunkte auf seinem Konto, allerdings müsste er erst bei zwölf einen Grand Prix zusehen. Die These des Niederländers hinkt somit etwas.
Sportlich sieht er Red Bull trotz Ausfall-Misere seines Sohnes auf dem richtigen Weg: "Der Bolide sieht schon besser als zu Saisonbeginn aus. Sie haben also die richtige Richtung eingeschlagen. Das gibt Hoffnung. Im nächsten Jahr wollen wir gewinnen und um den Titel kämpfen."