Freies Training

Mercedes dominiert Hockenheim-Training

18.07.2014

Susie Wolff landet im ersten Training auf Platz 15.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Lewis Hamilton hat seinem Mercedes-Stallrivalen Nico Rosberg die perfekte Einstimmung auf dessen Heimrennen in Hockenheim verdorben. Der Engländer war am Freitag Trainingsschnellster. Hamilton verwies WM-Spitzenreiter Rosberg um 0,024 Sekunden auf Platz zwei. Große Änderungen in der Hackordnung der Formel 1 ließen sich durch das Verbot vernetzter Fahrwerke (FRIC) nicht erkennen.

Diese Woche hatte der Automobil-Weltverband (FIA) die Teams darüber informiert, dass miteinander verbundene Vorder- und Hinterachsen ab sofort nicht mehr erlaubt sind. Mercedes und Red Bull galten in diesem Bereich als Vorreiter. Durch das Verbot schoben sich die Bullen möglicherweise etwas knapper an die bisher dominanten Silberpfeile heran.

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo wurde mit einer Zehntelsekunde Rückstand Trainingsdritter. Sein Teamkollege und Weltmeister Sebastian Vettel verlor bei mehr als 30 Grad 0,9 Sekunden auf Hamilton und belegte Platz acht. "Es war ein schwieriges Training. Und morgen wird es noch heißer", erklärte Vettel. "Wir müssen das Auto für eine Runde hinbekommen."

Das FRIC-Verbot könnte die Konkurrenz näher an Mercedes herangebracht haben. "Für uns macht es nicht so einen großen Unterschied", versicherte Vettel, der weiter auf seinen ersten Saisonsieg wartet. Zu dominant sind die Silberpfeile bisher in dieser Saison aufgetreten. Ricciardo holte in Kanada als bisher einziger Nicht-Mercedes-Pilot einen Rennsieg. Der Australier ist mit 67 Punkten Rückstand auch WM-Dritter. "Morgen werden wir sehen, wie knapp wir wirklich dran sind", sagte Ricciardo. Dann steigt um 14.00 Uhr das Qualifying.

Bisher ist die WM ein Duell zwischen Rosberg und Hamilton gewesen. Durch seinen Heimsieg in Silverstone ist der Brite dem Deutschen bis auf vier Punkte nahe gerückt. Rosberg will im zehnten von 19 Saisonrennen zurückschlagen. In Hockenheim hat Mercedes als Werksteam seit der großen Ära von Juan Manuel Fangio in den 50er Jahren nicht mehr gewonnen.

Die Silberpfeile waren vor spärlich besetzten Tribünen schon am Vormittag voran, da aber noch Rosberg vor Hamilton. Einen Mini-Stau und leichte Aufregung verursachte Mercedes eine knappe Viertelstunde vor Ende der zweiten Einheit. Rosbergs Bremsen begannen zu qualmen, während er in der Box darauf wartete, dass bei Hamilton neue Reifen aufgezogen wurden. Offensichtlich hatte es Probleme mit den Kommandos aus der Garage gegeben.

Für Williams-Testpilotin Susie Wolff lief es zwei Wochen nach ihrem verpatzten Auftritt in Silverstone gut. Die Schottin, die in der ersten Trainingseinheit erneut den Boliden von Valtteri Bottas fahren durfte, landete nach einem anfänglichen Getriebeproblem auf Platz 15 - nur zwei Zehntelsekunden hinter ihrem Teamkollegen Felipe Massa. Wolff kam auf 22 Runden. In Silverstone waren es wegen eines technischen Problems nur deren vier gewesen.
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel