Nach Spielberg-Eklat

Mercedes droht Bruchpiloten mit Stallorder

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Zwischen Rosberg und Hamilton herrscht Eiszeit. Wie geht es nun weiter?

Der Krieg der Sterne eskaliert: So wirklich grün sind sich Weltmeister Lewis Hamilton und Nico Rosberg seit dem Grand Prix von Belgien 2014 nicht mehr. Damals krachten die beiden Mercedes-Stars, in der Jugend sogar gut befreundet, erstmals zusammen. Rosberg schlitzte seinem Rivalen den Reifen auf.

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In dieser Saison aber endete das Duell schon zweimal folgenschwer: Mitte Mai waren sich der Deutsche und der dreifache Weltmeister Hamilton in Barcelona gegenseitig ins Auto gefahren, damals mussten beide das Rennen beenden. Toto Wolff und Niki Lauda verwarnten ihre Piloten. Das Ergebnis: ein Skandal-Crash in der letzten Runde beim Spielberg-GP.

WM-Leader Rosberg rammte Hamilton - aus dem sicheren Doppelsieg wurden Platz eins (Hamilton) und vier. Wolff fluchte bei "Sky": "Ich muss mich erst abkühlen, dann überlegen wir, wie wir vorgehen. Vielleicht muss man unpopuläre Entscheidungen treffen und sie einfach nicht mehr gegeneinander fahren lassen."

"Ich kotze, falls es so kommt"

Mercedes steckt in einer Zwickmühle: Einerseits möchte man den Fans Rennsport in seiner Reinkultur bieten. Andererseits geht es um das Wohl des Teams, um Millionen, auch um das Image der Silberpfeile. "Wenn die beiden das nicht begreifen, dass sie sich nicht ins Auto fahren, müssen wir für sie denken", so Wolff weiter.

Stallorder beim Branchenkönig? Der Teamchef schließt das nicht mehr kategorisch aus: "Ich kotze, falls es so kommt, aber wenn es nicht ohne Kontakt geht, müssen wir die Positionen festlegen."

Der Ausgang könnte in Zukunft also an der Boxenmauer entschieden werden. Hier ist sich die rot-weiß-rote Speerspitze von Mercedes jedoch uneins.

Sinneswandel bei Mercedes?

Lauda nämlich betonte: "Eines wird sicher nicht passieren: Dass wir bestimmen, wer gewinnen soll und wer nicht. Das spricht klar gegen unsere Politik. Eines darf nicht mehr sein: Dass wir uns gegenseitig in die Autos fahren."

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Bis zum nächsten Showdown in einer Woche in Silverstone soll jedenfalls Klarheit herrschen. "Wir werden uns gemeinsam hinsetzen und ruckzuck eine Lösung finden", glaubt Lauda. In der jüngeren Vergangenheit hatte man sich bei Mercedes noch klar gegen die umstrittene Regieanweisung über Funk ausgesprochen.

"Jeder kann sich an die Tage der Teamorder erinnern. Es war langweilig", sagte etwa Wolff. Man darf gespannt sein auf die nächste Episode im Krieg der Sterne

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