Lewis Hamilton gewinnt den GP von Deutschland - Rosberg nur Vierter.
Weltmeister Lewis Hamilton hat am Sonntag mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg in Hockenheim seine Führung in der Formel-1-WM ausgebaut. Der 31-jährige Brite gewann den Deutschland-Grand-Prix vor den Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen sowie seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg. In der Fahrerwertung liegt Hamilton nach dem 12. der 21 Saisonrennen nun 19 Punkte vor Rosberg.
Rosberg verpatzt Start
Der Engländer legte den Grundstein für seinen 49. GP-Sieg bereits am Start, den er im Gegensatz zu Pole-Setter Rosberg optimal erwischte. Der Deutsche fiel hinter die beiden Red Bulls auf Platz vier zurück, womit das Rennen schon frühestmöglich zugunsten des dreifachen Champions entschieden war. Denn Hamilton raste in der Folge unaufhaltsam seinem sechsten Saisonsieg, dem vierten in Serie, entgegen. "Ich habe heute keinen Fehler gemacht", lautete der stolze Kommentar des Titelverteidigers, der die nun vierwöchige Sommerpause bis zum Belgien-GP in Spa-Francorchamps (28. August) vor allem zum "Relaxen" nutzen wird.
Rosberg nur auf Platz vier
Rosberg verabschiedete sich dagegen mit einem Heimrennen zum Vergessen in die Ferien. Nach dem katastrophalen Start ließ er auch noch beim ersten Boxenstopp, den seine Crew verpatzte, wertvolle Zeit liegen. Doch es kam noch schlimmer für den 31-Jährigen. Nach einem harten Überholmanöver in der 29. Runde, in der er den Niederländer Verstappen in Kurve sechs von der Strecke gedrängt hatte, sprachen die Stewards eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe gegen ihn aus. Da aber Mercedes laut Motorsportchef Toto Wolff "ein Problem mit der Stoppuhr" hatte, wurden aus dieser sogar acht Sekunden. Deshalb war Platz vier für den Sohn des finnischen Ex-Weltmeisters Keke Rosberg am Ende das Maximum.
Mercedes zwiegespalten
"Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Hamilton ist ein hervorragendes Rennen gefahren, aber bei Nico ist einiges danebengegangen", erklärte Wolff deshalb. Rosberg selbst sprach von einem "mega-harten Tag, schwieriger geht's eigentlich nicht". Auch für Sebastian Vettel lief der Heim-GP überhaupt nicht nach Wunsch. Der Ferrari-Star kam mit über einer halben Minute Rückstand auf Hamilton unmittelbar vor seinem finnischen Teamkollegen Kimi Räikkönen nicht über Rang fünf hinaus. "Zu Hause nicht aufs Podium fahren zu können, ist natürlich enttäuschend", bemerkte Vettel.
Red Bull wird besser
Das Endergebnis in Hockenheim spiegelt auch das aktuelle Kräfteverhältnis in der Konstrukteurs-Wertung wider. Mercedes (415 Punkte) ist weiter unantastbar, aber Red Bull (256) verdrängte mit dem ersten Doppelpodium in dieser Saison Ferrari (242) auf Platz drei. "Unser Auto war toll. So die erste Saisonhälfte zu beenden, das ist großartig für uns. Dieser zweite Platz heute ist fast wie ein Sieg", betonte der Australier Ricciardo.