Formel 1
Mercedes: Lauda dementiert Brawn-Abschied
07.10.2013
Medienberichte über Ende des Mercedes-Teamchefs.
Niki Lauda hat eine angebliche Abschiedsankündigung von Mercedes-Teamchef Ross Brawn dementiert. "Mit Ross Brawn bin ich in Verhandlungen. Es gibt noch keine Entscheidung, wie es langfristig weitergeht", sagte der österreichische Aufsichtsratschef des deutschen Formel-1-Rennstalls Mercedes am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Lauda betonte: "Das ist der Stand. Und diesen Stand gibt es schon seit längerem."
"sportbild.de" hatte zuvor berichtet, dass Brawn Lauda am vergangenen Rennwochenende in Südkorea seinen Abschied zum Saisonende mitgeteilt haben soll. "Wir brauchen überhaupt erst eine Entscheidung Ende des Jahres", sagte Lauda und bekräftigte, dass der 59 Jahre alte Brite "hochmotiviert" sei.
Brawn ist seit der Formel-1-Rückkehr der Silberpfeile als Werksteam zur Saison 2010 Teamchef des Rennstalls und hat eine Fortsetzung bisher offen gelassen. "Mein Ziel ist es eindeutig, ihn zu behalten, aber die Entscheidung wird er erst Ende des Jahres fällen", erklärte Lauda.
Tendenzen habe er noch keine gespürt bei Brawn, der unter anderem an Michael Schumachers sieben WM-Titeln für Benetton und Ferrari maßgeblich beteiligt war und 2009 mit seinem eigenen BrawnGP-Team durch Jenson Button einen weiteren WM-Triumph hatte bejubeln dürfen. Sollte sich Brawn letztlich doch für ein Ende nach vier Jahren bei Mercedes entscheiden, dürften ihm einige Türen offen stehen.
Es wird auch spekuliert, dass der Brite womöglich zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Honda zurückkehren und damit auch dem Mercedes-Rivalen McLaren helfen könnte. Der japanische Autobauer wird 2015 Mercedes als Motorenlieferant ablösen. 2008 war Brawn Teamchef des damaligen Honda-Teams gewesen, das er nach dem Ausstieg der Japaner gekauft und zum Weltmeister gemacht hatte.
Bei Mercedes hat man für den Fall der Fälle aber auch vorgesorgt. Im Mai hatte der Rennstall die Verpflichtung von Topingenieur Paddy Lowe von McLaren bekannt gegeben. Er berichtet seit dem 3. Juni als Technischer Direktor an Brawn. Motorsportchef im deutschen Formel-1-Team ist der Österreicher Toto Wolff.