Formel 1

Mercedes: 
Ultimatum an Schumi

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Mit 6 Siege hält Schumacher einen einsamen Rekord in Suzuka.

„Ultimatum für Schumi“, titelt die stets gut informierte Bild-Zeitung. „Wenn er 2011 nicht siegt, ist bei Mercedes Schluss. Drei-Jahres-Vertrag hin oder her!“ Vor dem Japan-GP hagelte es wieder Kritik am Comeback-Star: von „Schumi ist eine einzige Katastrophe“ (Ex-Kollege Eddie Irvine) bis „Es hat keinen Wert mehr, Schumi zu schlagen“ (Ex-Weltmeister Hamilton).

Schumi reagiert cool auf die knallharten Fakten
Die Comeback-Fakten sprechen klar gegen Schumi. 3:12 steht’s in Quali-Duellen gegen den 16 Jahre jüngeren Teamkollegen Ni­co Rosberg. 46 Punkte hat der Rekordchampion erst auf dem Konto – 76 weniger als Rosberg, auf WM-Leader Mark Webber beträgt der Rückstand überhaupt 156 Punkte. Langsam wird auch Schumi-Intimus Ross Brawn ner­vös. Der Mercedes-Team­chef: „Mit Nico bin ich glücklich. Jetzt erwarten wir Fortschritte von Michael. Es ist nämlich nicht gut, wenn ein Fahrer hinter den anderen zurückfällt. Mir wäre es am liebsten, sie würden sich ständig gegenseitig schlagen.“

Langzeit-Projekt
Und wie reagiert Schumi auf Fakten und Kritik? Erstaunlich cool. In Suzuka nahm er sich lange Zeit, um über das heikle Thema zu sprechen: „Wir haben die Erwartungen nicht erfüllt. Aber das ist ein Langzeit-Projekt, wie schon bei Benetton (WM-Titel 1994, 1995, d. Red.) und Ferrari (WM 2000-2004), wo es auch länger gedauert hat. Ich hoffe, dass wir die Früchte ernten können.“

Der Deutsche versichert, schon jetzt auf die Saison 2011 hinzuarbeiten: „Wir haben Entscheidungen getroffen, dass wir dann gewinnen können. Das dauert eben.“ Gegen einen Teilerfolg am Sonntag auf seiner Lieblingsstrecke in Suzuka hätte Schumi allerdings nichts einzuwenden.

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