Vettel auf Monaco-Pole

Horror-Crash: Perez krachte in Schikane

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Perez blieb nach dem Unfall aber bei Bewusstsein und ohne Brüche.

Auch das Qualifikationstraining der Formel 1 ist am Samstag in Monaco nach einem schweren Unfall unterbrochen worden. Der junge Mexikaner Sergio Perez, der sich im Sauber überraschend für das Top-Ten-Finale qualifiziert hatte, krachte wenige Minuten vor Schluss nach der Tunnelausfahrt mit voller Wucht in die Schikanen-Barriere und musste ärztlich versorgt werden. Sein Auto erlitt einen Totalschaden, das Monocoque hielt aber stand. Wegen des Unfalls wurde das Qualifying für über eine halbe Stunde unterbrochen.

Monaco: Schwerer Unfall von Perez im Qualifying -Bilder



Schon am Vormittag hatte es an derselben Stelle einen fast identischen Unfall von Nico Rosberg gegeben. Nur hatte der deutsche Mercedes-Pilot das Riesenglück, dass er nach seiner Leitplanken-Kollision mit dem lenkunfähigen Boliden die nachfolgende Barriere der nachfolgenden Schikane um Zentimeter verfehlte.

Erinnerungen an Wendlinger

Perez hingegen crashte seitlich in die Begrenzung, worauf 2:26 Minuten vor Schluss das Training unterbrochen wurde. Der Unfall erinnerte besorgniserregend an jenen des Österreichers Karl Wendlinger von 1994. Der Tiroler hatte damals - ebenfalls in einem Sauber und bei der Tunnelausfahrt, die Herrschft über das Auto verloren und war danach wie Perez führerlos in die Schikanen-Begrenzung gerast. Wendlinger lag damals fast drei Wochen im Koma.

Perez reagierte nach dem Crash zuerst nicht auf Fragen, war aber kurze Zeit später wieder bei Bewusstsein. Er klagte über Schmerzen in den Beinen. Er wurde nach der Bergung ins Krankenhaus gebracht, blieb aber bei Bewusstsein und ohne Brüche. Ob er Sonntag starten kann, war fraglich.

Vettel holt sich Pole
Sebastian Vettel wird am Sonntag erstmals aus der Pole-Position in den Formel-1-Grand-Prix von Monaco gehen. Der Weltmeister erzielte am Samstag im Qualifying in 1:13,556 Min. Bestzeit vor dem McLaren-Fahrer Jenson Button sowie seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber und Fernando Alonso im Ferrari, während Vettels-WM-Verfolger Lewis Hamilton (McLaren) über Platz sieben nicht hinauskam. Das sechste Saisonrennen beginnt am Sonntag um 14.00 Uhr.

"Das wichtigste heute ist, dass es Sergio den Umständen entsprechend gut geht", rückte Vettel die Umstände auch sofort zurecht. Es blieb seinem Red-Bull-Teamchef Christian Horner vorbehalten, die Leistung zu würdigen. Als "phänomenal" bezeichnete Horner Vettels neuerliche "Punktlandung". Nach Vettels fünfter Saison-Pole steht das österreichische Weltmeister-Team auch im sechsten Rennen ganz vorne.

Der 23-jährige WM-Leader brannte im entscheidenden Q3 seine Fabelzeit von 1:13,556 Min. gleich zu Beginn in den frischen Straßenasphalt von Monaco und das war gut so. Denn nach Perez' Unfall und der langen Wartepause (Vettel: "Es war sehr schwierig die Konzentration zu behalten") reichte der Konkurrenz die Zeit nicht mehr für Verbesserungen. WM-Hauptverfolger Lewis Hamilton (McLaren) blieb sogar auf Platz sieben sitzen, das ist in Monaco fast schon eine Katastrophe.

"Überholen ist hier nur sehr schwer möglich", gab auch Vettel spitzbübisch lächelnd zu. Umgekehrt sei das Rennen in Monaco immer ein einziges "Casino". "Alles was ich derzeit gewonnen habe, sind acht Meter Vorsprung auf die Konkurrenz", warnte er vor der 69. Auflage des Traditionsrennens folgerichtig.

Freies Training wurde zwei Mal unterbrochen
Auch das dritte und letzte freie Training der Formel 1 ist nach Unfällen zwei Mal unterbrochen worden. Sowohl Nico Rosberg (Mercedes) als auch Vitantonio Liuzzi (HRT) blieben bei heftigen Crashes in die Leitplanken aber unverletzt.





 

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