Brite sprach sich in Brief an Landesverbände für Ex-Ferrari-Teamchef aus.
Max Mosley hat den Franzosen Jean Todt als seinen Nachfolger für das Amt des Präsidenten des Automobil-Weltverbandes FIA vorgeschlagen. In einem Brief an die FIA-Mitgliedsverbände sprach sich der Brite am Mittwoch für den ehemaligen Ferrari-Teamchef aus. "Ich glaube, die richtige Person, das Team zu führen, wäre Jean Todt", schrieb Mosley. Zugleich bestätigte der 69-Jährige, dass er bei der Wahl am 23. Oktober nicht wieder antreten werde. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass er sich doch noch einmal dem Votum stellen wolle.
Amtsverzicht
Mosleys Amtsverzicht war Teil des Friedensschlusses
der FIA vom 24. Juni mit der Formel-1-Teamvereinigung FOTA nach einem
monatelangen Machtkampf. Sollte der 63-jährige Todt zur Wahl antreten, käme
es zu einer Kampfabstimmung. Am vergangenen Freitag hatte der ehemalige
Rallye-Weltmeister Ari Vatanen aus Finnland seine Bewerbung für den höchsten
FIA-Posten bekanntgegeben.
Ferrari
Todt, lange Zeit als Beifahrer im Rallye-Sport aktiv, war
von 1993 bis 2007 Ferrari-Teamchef. In dieser Zeit holte er Michael
Schumacher zur Scuderia. Der 2006 zurückgetretene Schumacher gewann mit den
"Roten" fünf WM-Titel. Zuletzt war Todt Geschäftsführer und Generaldirektor
bei Ferrari. Er verließ 2008 den Sportwagen-Hersteller, angeblich im Streit
mit Ferrari-Chef Luca di Montezemolo.
Machtkampf
In seinem Brief ließ Mosley offen, wann das Concorde
Agreement, der Formel-1-Grundlagenvertrag, von der FIA, den Teams und dem
Rechteinhaber CVC unterschrieben wird. Erst mit der Unterzeichnung wäre der
Machtkampf zwischen den FOTA-Rennställen und der FIA beendet und die Zukunft
der "Königsklasse" bis 2012 gesichert.