In Japan soll es nun am Wochenende zu den finalen Gesprächen zwischen dem spanischen Superstar Marquez und Honda kommen.
Die Entscheidung naht. Am Wochenende steht der MotoGP Lauf in Motegi auf dem Programm. MotoGP-Superstar Marc Marquez fährt mit seiner Honda seit einiger Zeit hinterher. Sein Vertrag läuft noch bis einschließlich 2024 bei Honda, über einen Wechsel wird immer wieder spekuliert, auch Marquez selbst sprach in mehreren Interviews von "Plan A, B oder C".
Finale Gespräche in Japan
In Japan soll es nun am Wochenende zu den finalen Gesprächen zwischen dem spanischen Superstar Marquez und Honda kommen. "Wir sind sehr viele Jahre beisammen. Sie haben mir viel gegeben, ich habe ihnen viel gegeben. Es ist eine besondere Beziehung. Wir haben eine sehr schöne Beziehung zu Honda. Das war sie schon immer. Wir haben uns gegenseitig viel gegeben. Ich habe einen gültigen Vertrag. Am wichtigsten ist, dass sich beide Seiten wohlfühlen, damit man erfolgreich ist", so Marquez in einem Interview.
Es stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten für Marquez bestehen. Einerseits gibt es die Möglichkeit, auch 2024 für Honda zu fahren. Bei den Tests in Misano nach dem Rennen an der Adria-Küste testeten die Honda-Piloten Marquez und Mir einen Prototyp für 2024. Begeistert war der mehrfache Weltmeister von dem Test nicht. Er sprach davon maximal ein Zehntel gewonnen zu haben, die Honda suche aber fast eine Sekunde. In Indien, einer völlig neuen Strecke im MotoGP Kalender, war Marquez im Sprint als Dritter auf dem Podium und im Hauptrennen bis zu seinem Sturz im Spitzenfeld. Auch nach dem Faller konnte sich der Spanier wieder auf den neunten Platz vorarbeiten.
Mehrere Optionen
Die zweite Option ist das letzte verfügbare Bike im Fahrerlager, nämlich die Gresini-Ductai. Sollte Marquez tatsächlich zur italienischen Konkurrenz wechseln, wäre es für Honda wohl ein Genickschlag. Man würde auf einen Schlag seinen Superstar verlieren. Gerüchten zufolge will Gresini Marquez nur verpflichten, wenn dieser einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreibt. Marquez selbst will dem Vernehmen nach nur einen Ein-Jahres-Vertrag unterzeichnen. Der einfache Grund: Mit Ende 2024 laufen bei vielen Top-Piloten die Verträge aus, was neue Möglichkeiten auf dem Transfermarkt der MotoGP eröffnet. Bei Ducati wäre Marquez außerdem nicht mehr der unumschränkte Superstar. Er müsste sich auf dem "nahezu" gleichen Motorrad mit Weltmeister Peco Bagnaia, Seriensieger Jorge Martin und Shooting-Star Marco Bezzechi messen.
Wechsel zu KTM (noch) ausgeschlossen
Worum es sich beim Plan C handelt, kann nur spekuliert werden. Ein Wechsel zu KTM ist aber ausgeschlossen - zumindest für 2024. Denn der oberösterreichische Motorrad-Hersteller ist nicht bereit, an Honda eine Ablöse zu zahlen. Allerdings ist auch ein "Sabatical", wie es einst Fernando Alonso oder Kimi Räikönnen in der F1 praktizierten, eher unwahrscheinlich.
Am Wochenende in Motegi möchte Marc Marquez aber noch keine Entscheidung bekannt geben. Er möchte sich beim Rennen in Japan voll auf das Racing und die Strecke fokussieren. Die Fans des einstigen Seriensiegers müssen sich also noch ein wenig gedulden, wo es Marquez im Jahr 2024 hinzieht.