Motorsport-Berater über Dupasquier

Kinigadner: 'Jason wurde bei uns groß'

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KTM- und Red-Bull-Berater Heinz Kinigadner kannte den kürzlich verstorbenen Moto3-Jungstar Dupasquier seit Jugendzeiten.

ÖSTERREICH: Herr Kinigadner, wie geht man mit einem derart tragischen Ereignis um?

Heinz Kinigadner: Miguel Oliveira, der KTM mit seinem zweiten Platz viel Freude gemacht hat, bringt es gut auf den Punkt: So sehr wir unseren Sport lieben, so sehr zeigt er uns auch immer wieder die bösen Seiten. Motorrad-Rennfahrer leben mit der Gefahr; den totalen Schutz wird es nie geben.

ÖSTERREICH: Wie gut kannten Sie Jason Dupasquier?

Kinigadner: Seine Familie kennen wir seit ewig aus dem MotoCross. Jason war ein total netter Kerl, wir haben ihn im Rookie-Cup gepusht und uns über seine Entwicklung richtig gefreut. Jetzt dieser Sturz, der natürlich einen großen Schatten auf dieses Wochenende wirft, an dem Red-Bull-KTM in der MotoGP so eindrucksvoll zurückgekommen ist.

ÖSTERREICH: Und das nach der Trauerminute vor dem MotoGP-Start. Sind Motorrad-Rennfahrer Verdrängungskünstler?

Kinigadner: Am Start denkt keiner mehr an den verunglückten Kollegen. Wenn du da nicht voll bei der Sache bist, kommst du keine drei Kurven weit. Am Schluss, als Quartararo weit vorn war, hatte er auf den Geraden vielleicht Zeit, in sich zu gehen.

ÖSTERREICH: Wie verarbeitet man so etwas Schlimmes?

Kinigadner: Die beste Art, schwere Portionen zu verdauen, sind Training und Rennen.

Interview: Knut Okresek

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