Schwer belastet

Muss Ecclestone in Haft?

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Skandal-Banker Gribkowsky beschuldigt Bernie schwer. Jetzt droht F1-Boss Haft!

„Ich habe diese Aussage erwartet“, meinte Ecclestone Freitag am Rande des GP in Valencia . Nur so locker wie sonst wirkte „Big Bernie“ dabei nicht. Kein Wunder: Nach Gribkowskys Geständnis vor dem Münchner Gericht steht er unter schlimmem Verdacht. Und der lautet auf Bestechung!

Die Hintergründe: Beim Verkauf der Formel 1 im Jahr 2005 sind rund 34 Millionen Euro von Ecclestone an Gribkowsky geflossen. Gribkowsky war Finanzchef der Bayerischen Landesbank und hätte die Formel 1 verkaufen sollen. Das Geld war als Beraterhonorar getarnt. Doch der Banker gab jetzt vor Gericht zu: „Ja, es war Bestechungsgeld.“ Ecclestone hatte bei seiner Einvernahme eine andere Version erzählt: „Ich habe gezahlt, weil er mir drohte, zu den englischen Steuerbehörden zu gehen.“ Er sei Opfer eine Erpressung geworden.

Ermittlungen gegen Formel-1-Boss laufen
Fakt ist: Seit 2011 laufen in Deutschland Ermittlungen gegen Bernie Ecclestone in Zusammenhang mit dem Verkauf der Formel 1 vor sieben Jahren. Das bestätigt der Münchner Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch gegenüber der Bild-Zeitung. Auch die Steuerbehörden in London bereiten ein Verfahren gegen den Formel-1-Boss vor.

Sollte es anhand der Gribkowsky-Aussagen zu einem Prozess kommen und Ecclestone für schuldig befunden werden, droht ihm wegen Bestechung eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.

Ebenfalls brisant: Gribkowsky selbst wird der Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung verdächtigt. Und: Den Großteil der 34 Millionen Euro von Ecclestone soll der ehemalige Vorstand der BayernLB in einer Salzburger Privatstiftung und den dazugehörigen Firmen „geparkt“ haben.

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