Meeting abgebrochen

Neuer Streit gefährdet Formel 1-Frieden

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Ferrari & Co traten bei dem Treffen am Nürburgring kopfschüttelnd ab.

Die acht Mitglieder der Formel-1-Teamvereinigung FOTA haben am Mittwoch ein Meeting mit Vertretern des Motorsport-Weltverbandes FIA vorzeitig abgebrochen. Bei dem Treffen auf dem Nürburgring standen einmal mehr Diskussionen über das umstrittene Regelwerk ab der kommenden Saison auf dem Programm. Der Eklat hat einmal mehr neue Zweifel am Formel-1-Frieden geweckt.

Unstimmigkeiten
In einem offiziellen FIA-Statement hieß es am Mittwochabend: "Die acht FOTA-Teams waren zu einem Meeting eingeladen, um weitere Vorschläge für 2010 zu diskutieren. Unglücklicherweise waren keine Diskussionen möglich, weil die FOTA das Meeting verlassen hat." An den Gesprächen nahmen neben der FOTA auch Repräsentanten der Teams Williams und Force India sowie der Neueinsteiger Campos, Manor GP und USF1 teil. Erst Ende Juni hatten sich die rebellierende FOTA und die FIA auf einen Kompromiss in dem wochenlangen Disput um eine Budgetgrenze geeinigt. Die FOTA stoppte danach Pläne für eine Alternativserie.

Gefahr für Formel 1
Die acht FOTA-Rennställe warfen dem Verband nach einem Treffen am Mittwoch am Nürburgring via Pressemitteilung vor, "die Zukunft der Formel 1 zu gefährden". Zum Eklat war es gekommen, als der Rennleiter des Internationalen Automobilverbandes FIA, Charlie Whiting, eine völlig unerwartete Kehrtwende vollzog und nur den "abtrünnigen" FOTA-Teams Williams und Force-India sowie den drei Neuen Manor, USF1 und Campos ein Stimmrecht bezüglich der Regeln ab 2010 gewähren wollte.

Whiting habe die acht Teams während des Treffens informiert, dass sie derzeit nicht für die Saison 2010 gemeldet sind und daher kein Mitspracherecht in Regelfragen haben. Die acht FOTA-Teams (Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Renault, Toyota, Brawn, Red Bull, Toro Rosso) waren von dieser, wohl vom scheidenden FIA-Präsidenten Max Mosley gesteuerten, plötzlichen Blockadeaktion so überrascht, dass ihre Verantwortlichen nur kopfschüttelnd die Sitzung verlassen konnten. Wie es jetzt bezüglich des neuen Reglements für die nächste Saison weitergehen soll, kann momentan keiner sagen.

Dabei schien alles schon geklärt zu sein, als der lange anhaltende Streit zwischen FIA und FOTA am 24. Juni endlich beigelegt werden konnte. Damals hatte der FIA-Weltrat (World Motor Sport Council) offiziell bekanntgegeben, dass man alle 13 Teams für 2010 akzeptiert und man sich mit allen auch auf die Regeln ab der neuen GP-Saison geeinigt habe. Zudem bestätigte die FIA, dass sich Max Mosley einer erneuten Wiederwahl im Herbst nicht mehr stellen werde, damit die Formel 1 einer stabilen Zukunft entgegenfahren könne.

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