Klien und Wurz dürfen auf Sieg beim 24-Stunden-Klassiker hoffen.
Österreich stellt bei der 77. Auflage des Klassikers 24 Stunden von Le Mans zwei Siegkandidaten. Die beiden ehemaligen Formel-1-Piloten Christian Klien und Alexander Wurz bestreiten den Gewaltakt jeweils in einem Peugeot-908-Team und zählen am Samstag (Start um 15.00 Uhr) und Sonntag zum Kreis der Topfavoriten. "Das sind 24 Stunden voller Adrenalin", beschrieb Wurz (Le-Mans-Sieger 1996) den ganz speziellen Kick bei einer der prestigeträchtigsten Motorsport-Veranstaltungen der Welt.
Spannende Woche für Wurz
Für Wurz ist es eine ganz spezielle
Woche, schließlich steht nicht nur Le Mans, sondern auch die Entscheidung
des Automobil-Weltverbands FIA über die Teilnehmer an der Formel-1-WM 2010
auf dem Programm. Am Freitag könnte die FIA die Entscheidung treffen, ob die
Bewerbung von Superfund und Wurz angenommen worden ist oder nicht. "Für mich
gibt es diese Woche nur Le Mans, ich bin in diesen Tagen zu tausend Prozent
Rennfahrer. Le Mans ist ein Ereignis, auf das ich mich schon sehr lange
freue. Und die Chancen auf den Sieg stehen sehr gut", meinte der
Niederösterreicher Wurz, der mit Marc Gene (ESP) und David Brabham (GBR) das
Team "Peugeot Sport Total" bildet.
Schlaflos in Frankreich
Schlafen werden die Piloten, die am
Donnerstag das Qualifying bestreiten, nicht sehr viel, das weiß auch Wurz.
"Deshalb ist es wichtig, dass man sich in den Tagen vor dem Rennen ausrastet
und genügend schläft. Während des Rennens schlafe ich, wenn überhaupt, nie
mehr als 30 Minuten, damit Körper und Kopf nicht in den Tiefschlaf fallen."
Klien mit "optimaler Vorbereitung"
Klien ist Teil des
"Team Peugeot Total", für das neben dem Vorarlberger noch Pedro Lamy (POR)
und Nicolas Minassian (FRA) ins Cockpit klettern werden. Klien sieht ähnlich
wie sein Landsmann und Peugeot-Stallgefährte Wurz gute Chancen auf einen
Sieg. "Wir wollen dieses Jahr natürlich ganz klar gewinnen. Die
Vorbereitung ist optimal verlaufen", ließ Klien, im Vorjahr Dritter, keine
Zweifel über die Zielsetzung aufkommen. "Ich bin völlig fokussiert auf den
Sieg. Indy 500, Formel 1 in Monaco und Le Mans sind die großen Rennen, da zu
gewinnen wäre ein Wahnsinn."
Peter in Zweitklasse am Start
Wurz und Klien sind Österreichs
Vertreter in der Hauptkategorie "LM P1". In der Gruppe "LM P2" ist Philipp
Peter für das Schweizer GC-Racing-Team in einem Zytek 07S unterwegs. Das
österreichische Jetalliance-Racing-Team geht mit Lukas Lichtner-Hoyer und
Thomas Gruber (AUT) in die "LM GT1"-Konkurrenz, sie pilotieren einen Aston
Martin DBR9. Richard Lietz steigt in der "LM GT2"-Kategorie für das deutsche
Felbermayr-Proton-Team ins Cockpit eines Porsche 911. Insgesamt 55 Autos
gehen ins Rennen.
ORF 1 wird den Klassiker aus Frankreich in insgesamt 18 Einstiegen live übertragen. Nach dem Start am Samstag wird der ORF fast stündlich zu kurzen Live-Einstiegen nach Le Mans schalten.