Pikant: Hamilton wollte zu Ferrari

Ein rotes Fahnen-Meer soll Sebastian Vettel am Sonntag (14:00 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) einen Schritt näher Richtung heiß ersehnten WM-Titel pushen. Erstmals seit zehn Jahren darf Ferrari wieder von der Formel-1-Krone träumen. Ein Heimsieg beim Grand Prix von Monza wäre für den Deutschen deshalb doppelt wertvoll.

"Ein Sieg in Monza zählt bei den italienischen Fans fast so viel wie ein WM-Titel", weiß die frühere Scuderia-Ikone Niki Lauda. Am Sonntag wird er als Mercedes-Boss alles tun, um Ferrari keinen Grund zum Jubel zu geben. Spa-Sieger Lewis Hamilton könnte mit einem Triumph in der Höhle des Löwen Vettel als Gesamtleader einholen.

Die Vorzeichen dafür stehen ausgezeichnet: Drei der letzten vier Rennen in Monza hat der Brite für sich entschieden, und auf dem traditionellen Highspeed-Kurs (Topspeed: 359 km/h) scheint der F1 W08 unschlagbar. Vettel jedoch glaubt an sich und Ferrari - seine Vertragsverlängerung bis 2020 dürfte das Team zusätzlich motivieren.

"Jeder träumt von Ferrari"

Hamilton selbst ließ bezüglich der Vettel-Einigung am Rande des Spa-Wochenendes aufhorchen: Ferrari sei "definitiv ein Traum für jeden Fahrer, mich eingeschlossen. Ob ich jemals dort fahren werde oder nicht? Ich schätze, zumindest nicht in den nächsten drei Jahren". Aussagen, die angesichts der Rivalität in der aktuellen Saison durchaus pikant sind.

Bis Ende 2018 ist er noch vertraglich gebunden. Möchte er seine Karriere mit dann 34 Jahren fortsetzen, wird er das wohl bei Mercedes tun. Lauda: "Lewis ist unser bester Fahrer. Wir alle lieben ihn." Man werde deshalb eine Lösung für die Zukunft finden, "mit der jeder glücklich sein kann".