Psycho-Krieg Alonso gegen Vettel

Nach dem Suzuka-Triumph tauchte Sebastian Vettel in der Millionenmetropole Tokio unter. Zwei Tage Abschalten, am Mittwoch geht es nach Yeongam (Südkorea), wo am Wochenende der nächste GP steigt. Während Vettel dem WM-Showdown cool entgegenblickt, ist man im Ferrari-Land Italien in Panik. Von Alonsos 44 Punkten Vorsprung auf Vettel sind nur mehr vier übrig. Und plötzlich spricht alles für Vettel.

Auch für die Buchmacher ist Vettel jetzt Favorit. Bei bet-at-home.com liegt er mit einer Quote von 1,50 klar vor Alonso (2,30) und Hamilton (12,00). Und Experten bezweifeln, dass es Alonso mit seinem maroden Ferrari schafft, sich Vettel vom Leib zu halten.

"Ferrari kommt nicht voran, Red Bull flößt jetzt richtig Angst ein", titelt Gazzetta dello Sport. Jetzt spricht alles für Vettel.

Das Restprogramm
4 der restlichen 5 Strecken sind Red-Bull-Kurse.

Das Auto
Mit einem Geheim-Coup hat Red Bull die Aerodynamik entscheidend verbessert. Da den anderen Teams in den wenigen Tagen vor dem Südkorea-GP keine Zeit bleibt, nachzujustieren, sollte sich auch am kommenden Wochenende nichts am Kräfteverhältnis ändern. Dazu Ärger bei Ferrari: Eine Panne hat den Windkanal in Maranello lahm gelegt.

Die Nerven
Vettel ist schon ihm Thriller 2010 cool geblieben. In einer historischen Aufholjagd hatte sich der Red-Bull-Star den Titel gesichert. Alonso gilt zwar als nervenstark -nur einer kann den Ex-Weltmeister aus Spanien aus der Fassung bringen: Vettel. Auf Twitter startete Alonso einen Psychokrieg und schreibt nebulos: "Wenn der Feind an die Berge denkt, greife ich über das Meer an. Wenn er ans Meer denkt, greife über die Berge an." Vettels einziges Handicap: Er fährt auf Bewährung. Nach der Attacke auf Alonso im Suzuka-Qualifying kam er auf Bewährung davon. Passiert in den letzten 5 GPs noch etwas, muss er in der Startaufstellung 10 Plätze zurück!