Tests vorzeitig abgebrochen
Neuer Bullen-Bolide kommt nicht vom Fleck
31.01.2014
Ricciardo konnte Freitag nur 7 Runden drehen - Tests jetzt vorzeitig abgebrochen.
Für Red Bull
hat die Vorbereitung auf die neue Formel-1
-Saison mit einem "Totalschaden
" begonnen. Der Weltmeister-Rennstall beendete seinen Einsatz bei den Testfahrten in Jerez auch am letzten Tag vorzeitig. Während vor allem Herausforderer MercedesAMG mit Zuverlässigkeit überzeugte und Nico Rosberg ohne Probleme eine Renndistanz abspulte, stand der RB10 praktisch nur in der Box.
Probleme in allen Bereichen
Der australische Team-Neuling Daniel Ricciardo konnte nur sieben Runden drehen, dann war erneut Schluss. "Das war ein sehr schwerer Test für uns", gab Teamchef Christian Horner zu. Denn Red Bull haderte nicht nur mit "zahlreichen Problemen" durch Antriebslieferant Renault, das Team beklagte auch Schwierigkeiten mit der Kühlung. Weder Titelverteidiger Sebastian Vettel noch sein neuer Teamkollege konnten den Wagen richtig auf Temperatur bringen.
Am Freitag stoppte dann auch noch ein mechanisches Problem das Auto, nachdem zu Beginn der viertägigen Proberunden eine falsch montierte Feder Vettels Einsatz erst eine Viertelstunde vor Schluss ermöglicht hatte. Die Probleme sollten aber bis zum nächsten Test vom 19. bis 22. Februar in Bahrain lösbar sein, meinte Horner. Er war wie Stardesigner Adrian Newey bereits am Vortag zurück nach Milton Keynes geflogen. "Adrian hat sich garantiert schon wieder vors Zeichenbrett gesetzt", meinte Ricciardo.
Rosberg simulierte kompletten Grand Prix
Dabei begann der letzte Testtag bei leichtem Regen in Jerez einigermaßen gut für Red Bull. Rund zehn Minuten, nachdem die Strecke frei war, fuhr auch Ricciardo raus. Letztlich reichte es aber nur zu 30,996 Kilometern. Zum Vergleich: Rosberg spulte bei seinen 72 Runden am Stück 318,816 Kilometer ab.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist dennoch vorsichtig. Er denke nicht, dass die Silberpfeile Red Bull über den Winter eingeholt hätten. "Ich sehe uns da noch nicht", sagte er in einem am Freitag auf der Formel-1-Homepage veröffentlichten Interview. Die WM zu gewinnen, sei keine leichte Aufgabe, betonte Wolff. "Wir können uns nicht hinstellen und sagen: 2014 werden wir beide Titel gewinnen - das wäre töricht."
Mercedes-Partner haben's gut...
Dennoch haben Mercedes und die Kundenteams des deutschen Herstellers nicht die gravierenden Probleme mit den Antriebssträngen wie die Renault-Partner, zu denen auch Red Bull gehört. Neben McLaren (Mercedes-Antrieb) konnte auch Ferrari beim ersten Einstimmen auf die neue - und womöglich überraschende - Saison überzeugen.
Letzte Bestzeit für Massa
Felipe Massa hat zum Abschluss der viertägigen Formel-1-Testfahrten in Jerez die schnellste Runde gedreht. Der Brasilianer verwies am Freitag im Williams mit Mercedes-Antrieb seinen ehemaligen Ferrari-Teamkollegen Fernando Alonso um fast eine Sekunde auf den zweiten Platz. Dritter wurde Force-India-Testfahrer Dani Juncadella.