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Red Bull gibt Hoffnung nicht auf

25.05.2009

Schwerer Rückschlag für Red Bull und Jungstar Sebastian Vettel im WM-Rennen. Der Detusche schied frühzeitig aus.

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Red Bull hat am Wochenende in Monaco wichtige Punkte liegengelassen. Dennoch will das österreichisch-englische Team die Formel-1-WM nach dem Ausfall von Jungstar Sebastian Vettel noch lange nicht verloren geben. 28 Punkte fehlen dem Deutschen nach sechs Rennen auf WM-Dominator Jenson Button. "Die WM ist für Sebastian aber noch nicht vorbei. Dafür ist es noch viel zu früh", sagte Teamchef Christian Horner

Keine Vorwürfe
Vorwürfe an Vettel gab es nach dem zweiten schweren Fehler der Saison keine aus dem Team. Dabei hatte der mit 21 Jahren jüngste Grand-Prix-Sieger aller Zeiten bereits beim Auftakt in Melbourne durch eine Kollision mit Robert Kubica einen sicheren dritten Platz weggeschmissen. Zusammen mit Rang vier, auf dem er sich bei seinem Abflug in Runde 16 in Monaco befunden hatte, wären das elf WM-Punkte - elf sehr wichtige WM-Punkte.

"Er hat versucht zu pushen, da kann das passieren", stellte sich Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko vor seinen langjährigen Schützling. In der deutschen Presse spürt der neue Liebling der Nation, die einen Nachfolger für Rekordchampion Michael Schumacher herbeisehnt, dagegen erstmals Gegenwind. "Vettel verschrottet den Titel", titelte die "Bild"-Zeitung nach dem Monaco-Fiasko, das für Vettel bereits mit einem verpatzten Qualifying begonnen hatte.

Hoffen auf Button-Fehler
Button nützte Vettels Fehler optimal aus, schob weitere zehn Punkte zwischen sich und den Deutschen. "Er hat einen unglaublich guten Lauf, aber den wird er nicht immer haben. Wenn er einmal auslässt, dann müssen wir da sein", betonte Horner. Um den Speed des Red Bull-Renault macht sich der Engländer keine Sorgen. "Wir haben ein sehr gutes Auto, die nächsten Strecken liegen uns. Vielleicht können wir die Lücke zu Brawn GP noch kleiner machen."

Lauda lässt RB hoffen
Ähnlich sah es Niki Lauda. Der dreifache Weltmeister wollte das Kräfteverhältnis im Fürstentum nicht überbewerten. "Die Red-Bull-Strecken kommen erst", erklärte Lauda. "In der Türkei und in Silverstone ist die Aerodynamik wichtiger als der mechanische Grip." Die aerodynamische Effizienz zählt zu den großen Stärken des RB5, zu den Reifen war er in Monaco dagegen nicht besonders freundlich. Jene von Vettel waren nach wenigen Runden kaputt.

Gleiches gilt für die aggressive Strategie, die Vettel mit extrem leichten Auto im Qualifying auf die Pole Position hätte bringen sollen. Der davor zu langsame fahrende Williams von Kazuki Nakajima machte einen Strich durch die Rechnung. "Mit Startplatz vier war die Chance auf den Sieg mehr oder weniger dahin. Den Speed hätten wir sicher gehabt", meinte Horner. Vettels Teamkollege Mark Webber fuhr immerhin von Platz acht auf fünf nach vorne.

Die Red-Bull-Piloten sind damit in der WM weiter die ersten und vermutlich auch einzigen Verfolger der Brawns von Button und Rubens Barrichello. Auch Vettel gab sich nach Überwindung der ersten Enttäuschung kämpferisch. "Ich gebe die Hoffnung nicht auf", betonte der deutsche Youngster, der heuer in China als bisher einziger Pilot neben Button einen Grand Prix gewonnen hat. "Es gibt noch genug Rennen." Elf sind es an der Zahl.

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