Helmut Marko machte sich vor und nach dem Rennen in Suzuka Luft.
Max Verstappen war drauf und dran, eine entscheidende Attacke zu reiten. Er hing im Windschatten des Führenden Lewis Hamilton, lauerte auf seine große Chance - und das zwei Runden vor Ende. Während der Mercedes problemlos an Fernando Alonso vorbeischlüpfte, musste sich Verstappen bei der Überrundung hinten anstellen. Er kam erst eine Kurve später vorbei. Die Entscheidung!
Beim Holländer regierte trotzdem die Freude. Sein Team war indes fuchsteufelswild. "Der kann nicht in einen Kampf eingreifen über so viele Kurven, wo es um den Sieg geht. Es ist gut, dass Alonso in Pension geht“, tobt Helmut Marko im ORF-Interview wenig diplomatisch.
Im Angriffsmodus präsentiert sich der österreichische Red-Bull-Boss auch in der Bild am Sonntag. Er warf Landsmann Toto Wolff schlechten Stil vor, nachdem es in Monza zu einem Treffen mit Verstappen-Papa Jos gekommen war. Es wird gemunkelt, dass Mercedes reges Interesse am 20-Jährigen bekunde.
"Ist eine Frage des Stils"
Marko schimpft: "Dass der Herr Wolff zu uns reingeht und mit Vater Verstappen redet, ist eine Frage des Stils. Aber deshalb schlafe ich nicht schlecht." Red Bull werde das Supertalent, in dem viele Experten schon einen zukünftigen Weltmeister sehen, nicht mal für 100 Millionen Euro abgeben. "Max hat bei uns begonnen und er soll bei uns seinen ersten Weltmeister-Titel holen. Das ist der Wunsch sowohl von uns als auch von ihm", so der 74-Jährige weiter.
Verstappens Vertrag läuft bis 2019. Mercedes übrigens spielte die pikante Geschichte als "Kaffee unter alten Freunden" runter.