Formel 1

Reifen-Streit: Jetzt spricht Lauda

30.05.2013

Pirelli macht Rückzieher,  neuen Reifen in Montreal nur im Training.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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Während Niki Lauda (64) am Mittwoch ein paar freie Stunden mit seinen Zwillingen Max und Mia (3 1/2) verbrachte, klingelte sein Handy im Minutentakt. Der Mercedes-F1-Chef ist für seine Fairplay-Einstellung bekannt und hofft, dass alle Teams mit der neuen Lösung leben können.

ÖSTERREICH: Herr Lauda, was sagen Sie dazu, dass Pirelli die neuen Reifen, die Mercedes in Barcelona ohne es zu wissen knapp 100 Kilometer testete, in Montreal nur im Freitags-Training zur Verfügung stellt?
Niki Lauda: Eine Entscheidung, die wir natürlich akzeptieren. Damit bekommen alle die Gelegenheit, die neuen Reifen im Training zu testen, und dann wird entschieden, ob sie beim übernächsten GP in Silverstone verwendet werden oder nicht.
ÖSTERREICH: Verstehen Sie den Ärger von Red-Bull-Sportchef Helmut Marko?
Lauda: Natürlich. Wir haben die Chance zu den Tests genutzt. Red Bull hat, glaube ich, schlicht und einfach zu langsam reagiert. Ich würde mich da auch ärgern. In der Formel 1 versucht jeder, den Regel-Spielraum auszureizen. Nach dem Protest wird das Tribunal entscheiden, ob die Sporting-Regulations (mit Testverbot, Anm. d. Red.) oder die Regeln, die Pirelli mit der FIA aushandelt, drüberstehen. So einen Fall gab's noch nie.
ÖSTERREICH: Marko hätte gerne zusätzlich 1.000 Test-Kilometer für Red Bull...
Lauda: Die kann er gern haben.
ÖSTERREICH: Angeblich haben Sie Marko schon gedroht, ihn nicht mehr mit Ihrem Flugzeug mitzunehmen?
Lauda: Das war ein Spaß. Ich verstehe mich seit Ewigkeiten gut mit Helmut - dieser Disput wird sicher nix daran ändern.
ÖSTERREICH: Haben Sie vor Ferrari, die ebenfalls protestieren, mehr zu befürchten?
Lauda: Wir haben korrekt gehandelt - und jetzt wird ein unabhängiges Gericht entscheiden.

 

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