Der Rosenkrieg zwischen Motorlieferant Renault und Red Bull eskaliert.
Das hat gesessen! „Es ist hart, einen Partner zu haben, der lügt“, sagt Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul in einem Interview mit der französischen Zeitschrift „AUTOhebdo“. Der Hintergrund: Red Bull Racing behauptet seit letzter Saison, dass die Schuld am Niedergang des viermaligen Weltmeisterteams in erster Linie bei Motorlieferant Renault zu suchen sei.
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"Newey ist zu alt"
Abiteboul führt weiter aus: „Wir wurden von Red Bull zu großen Veränderungen gedrängt, die nur teilweise erprobt waren.“ Vor allem Designer-Genie Adrian Newey hatte in letzter Zeit immer wieder die alleinige Schuld an der schlechten Performance am Antrieb gesucht. Abiteboul: „Adrian ist ein charmanter Gentleman und ein herausragender Ingenieur, aber er hat sein Leben lang seine Motorenhersteller kritisiert.“ Beinharter Nachsatz: „Er ist zu alt, um sich zu ändern.“
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Abiteboul holt dann zum nächsten Gegenschlag aus und behauptet, dass es bei den Bullen Chassisprobleme gäbe, „die in dieser Situation nicht hilfreich sind.“ Der Franzose sieht die größten Mängel bei der Heckkonstruktion – „Diese Probleme sorgen dafür, dass das Auto schwer zu fahren ist.“ Gegenüber Motorsport-Total.com erläutert der Renault-Boss weiter: „Im vergangenen Jahr hätten wir in langsamen Kurven besser sein können. Die Traktion hätte besser sein können.“
Renault übt auch Selbstkritik
Renault sucht aber nicht alle Schuld bei Red Bull Racing, sondern nimmt sich auch selbst in die Verantwortung: „Ich suche nicht nach Ausreden. Die anderen haben es geschafft, wir nicht. Das ist skandalös, frustierend und traurig.“