Schadenersatz-Forderung

Ecclestone wird auf 400 Mio. Dollar verklagt

11.12.2013

BayernLB reicht voraussichtlich im Jänner 2014 Klage beim Londoner High Court ein.

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Die BayernLB will Formel-1-Chef Bernie Ecclestone auf mehr als 400 Millionen Dollar (290,91 Mio. Euro) Schadenersatz verklagen. Die Klage soll im Jänner 2014 in London eingereicht werden, wie ein Sprecher der Bank am Mittwoch bestätigte.

"Es ist zutreffend, dass die BayernLB mit Hochdruck an einer Klage gegen Herrn Ecclestone arbeitet, um diese voraussichtlich im Laufe des Jänners beim Londoner High Court einzureichen", sagte der Mitarbeiter. Damit macht die Bank Ernst mit ihrer Ankündigung, Geld von Ecclestone eintreiben zu wollen.

Die Landesbank war früher Hauptaktionär der Formel 1 und geht davon aus, dass sie ihre Anteile im Jahr 2006 wegen einer Absprache zwischen Ecclestone und ihrem damaligen Vorstand Gerhard Gribkowsky zu billig an den Investor CVC verkauft hat.

Ecclestone bestreitet Vorwürfe
Gribkowsky war im Juni 2012 vor dem Landgericht München unter anderem wegen Bestechlichkeit zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Manager hatte zugegeben, Ecclestone beim Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 eine Provision in Höhe von 66 Millionen Dollar (48,00 Mio. Euro) zugeschanzt zu haben, von der 44 Millionen Dollar (32,00 Mio. Euro) heimlich wieder an ihn zurückgeflossen sind. Die Provision ist ein Teil der Summe, die die BayernLB von Ecclestone zurückfordert.

Die Münchner Staatsanwalt hat Ecclestone bereits wegen Bestechung und Beihilfe zur Untreue angeklagt. Das Landgericht will nächstes Jahr über die Zulassung der Anklage entscheiden. Ecclestone hatte die Bestechungsvorwürfe stets bestritten.

 

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