Spaßfaktor

Schumi gibt nicht auf

21.07.2010

Rekordweltmeister hat trotz Pleiteserie "tierisch viel Spaß" im F1-Cockpit.

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© EPA
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Michael Schumacher verschwendet keinerlei Gedanken an einen vorzeitigen Ausstieg, auch wenn er seit seinem Comeback der Spitze meist hinterher fährt. "Ich habe tierisch viel Spaß", versicherte der Formel-1-Rekordweltmeister. Zugleich räumte er ein, dass er mit den bisherigen Resultaten "nicht ganz so glücklich" sei.

WM-Titel außer Reichweite
Den Gewinn des WM-Titels hat der siebenfache Champion für dieses Jahr angesichts seines Riesenrückstands abgehakt. "Aber das will ich im nächsten Jahr erreichen", kündigte der Mercedes-Pilot am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz an.

Vertrag wird erfüllt
Schumacher stellte klar, dass er seinen Drei-Jahres-Vertrag mit Mercedes GP auf jeden Fall erfüllen werde. "Daran hat sich nichts geändert", sagte der 41 Jahre alte Rennfahrer. "Ich fühle mich nach wie vor sehr jung, sehr frisch, sehr motiviert." Er sei bei seinem Comeback "nicht davon ausgegangen, dass ich alle in Grund und Boden fahre". Nach drei Jahren Pause habe er eine komplett neue Situation erlebt und außer im Winter nicht testen können.

Obwohl der 91-malige Grand-Prix-Sieger in den bisherigen zehn Saisonläufen noch kein einziges Mal auf dem Podium stand, sieht er bei sich "bei jedem Mal einen Schritt vorwärts". Von außen sei das vielleicht nicht so zu erkennen. Für sein Heimrennen in Hockenheim am Sonntag hofft Schumacher auf einen Podiumsplatz: "Ich bin sehr positiv gestimmt." Als "ein bisschen einen Schwachpunkt" bezeichnete er seine Leistungen in der Qualifikation. Obwohl Schumacher auch den Rekord bei den Pole-Positionen hält, liegt er im teaminternen Vergleich 2:8 gegen Rosberg zurück.

Rosberg happy
Rosberg kostet seinen Triumph über den Super-Star weiterhin öffentlich nicht aus. "Ich bin sehr happy, dass ich in den Punkten vor ihm liege", sagte der rund 17 Jahre jüngere Fahrer. Wichtig sei, dass sie das Auto gemeinsam weiterentwickeln und siegfähig machen würden. "Dann sehen wir weiter." Rosberg bezeichnete Schumacher "ohne Zweifel als meinen bislang stärksten Teamkollegen". Schumacher, der zuvor alle Teamkollegen klar beherrscht hatte, gab das Kompliment zurück: "Ich kann das auch bestätigen."

Einen handfesten Hauskrach wie bei Red Bull zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber kann sich die Mercedes-Mannschaft im eigenen Team nicht vorstellen. "Ich traue uns zu, dass wir das stemmen würden", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor einem gemeinsamen Besuch im Daimler-Werk in Sindelfingen. Er räumte allerdings ein, dass es ein Unterschied sei, ob man um die WM fahre.

Daumendrücken für Vettel
Im Titelrennen drückt Schumacher seinem alten Kumpel Vettel die Daumen. "Ich verstehe mich mit Sebastian extrem gut. Er hat meine Sympathien und auch die besten Aussichten", sagte er. Ratschläge wollte er dem Vize-Champion nicht geben: "Er weiß, was er tun muss."

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