Qualifying ab 7 Uhr

Schumi macht den Fans Hoffnung

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Die Fans von F-1-Comebacker Michael Schumacher jubeln. Beim Freien Training in Aus­tralien raste er auf den vierten Platz. Heute Qualifying.

So schnell geht das: Nach Platz sechs beim Comeback in Bahrain vor zwei Wochen wurde er noch als „Schleich-Schumi“ verspottet. Gestern im Albert Park von Melbourne war er schon wieder der Held.

Fakt ist: Beim Freien Training ließ der 41-Jährige seine ganze Klasse aufblitzen. Sein Vorteil war, dass es regnete. Und bei Regen fühlte sich Schumacher schon immer pudelwohl.

Im Regen ließ der Deutsche seine Klasse aufblitzen
Gut fürs Selbstvertrauen: Schumi feierte den ersten Sieg über seinen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg (24). Als Vierter war er rund eine halbe Sekunde schneller als Rosberg, der über Platz zehn nicht hinauskam. In der verregneten zweiten Trainings-Einheit ließ Schumi seine Klasse aufblitzen. Nur Lewis Hamilton, Weltmeister Jenson Button (beide McLaren) und Mark Webber im Red Bull konnten sich vor ihm platzieren.

Und als er aus seinem Boliden geklettert war, machte er seinen Fans fürs Rennen gleich einmal Hoffnung: „Wir haben das Auto gut verbessert. Ich konnte erstmals konstant schnelle Runden fahren. Von daher bin ich sehr zufrieden.“

Silberpfeil-Superhirn Ross Brawn und seine Mechaniker haben die Zeit zwischen Bahrain und Melbourne genützt, um das Setup des Mercedes zu verbessern. Schumi: „Unsere Trainingszeit war konkurrenzfähig. Wir können gespannt in den Rest des Wochenendes starten.“

Ferraris mit Alonso und Massa im Training zurück
Völlig enttäuschend verlief der Auftakt in Melbourne für Titelanwärter Sebastian Vettel. Nach einem Ausrutscher ins Kiesbett musste sich der deutsche Red-Bull-Superstar mit Platz 16 begnügen. Vettel kostete ausgerechnet ein Fahrfehler in der zweiten Trainings-Session ein gutes Ergebnis. Auf den schnellsten Hamilton (er benötigte für den 5,3 Kilometer langen Kurs 1:25,801 Minuten) verlor Vettel satte 3,3 Sekunden.

Der Trainingsschnellste Hamilton sorgte auch abseits der Rennstrecke für Schlagzeilen. Auf dem Lakeside Drive ließ er in einem privaten Mercedes die Räder durchdrehen und fabrizierte eine Rauchwolke. Der Engländer wurde von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Hamilton wird eine Strafe kassieren und wegen unsachgemäßer Benutzung eines Fahrzeugs vorgeladen.

Zurück zum Freien Training. Die Ferraris mit Fernando Alonso und Felipe Massa mussten sich in der zweiten Session mit den Rängen 15 und 17 zufrieden geben. Bahrain-Sieger Alonso meinte ganz cool: „Keine Sorge, wir sind nicht weit zurück.“

Vettel: „Natürlich können wir gewinnen‘

Nach Abflug ins Kiesbett gibt sich Sebastian Vettel (22) locker und entspannt. Der Red-Bull-Superstar über seine Ziele für Melbourne.
ÖSTERREICH: Das Freie Training lief nicht nach Wunsch. Was ist für Sie im Rennen drinnen?
Sebastian Vettel: Es ist natürlich unser Ziel, das Rennen zu gewinnen, gerade nach dem Auftakt in Bahrain. Man darf sich aber nicht versteifen oder die anderen unterschätzen. Es ist ein langer und harter Weg bis zum Rennsonntag hin – und dann noch einmal ein sehr langes und hartes Rennen.
ÖSTERREICH: Haben Sie das Gefühl, dass Sie nach Bahrain etwas wiedergutzumachen haben?
Vettel: Ich glaube schon, dass ich mit meinem Rennen in Bahrain recht zufrieden sein kann. Dass der Defektteufel (Zündkerze war kaputt, Anm. d. Red.:) zugeschlagen hat, lag ja nicht in meiner Hand. Von daher weine ich da keine Träne nach. Wichtig ist wie immer, dass wir uns im Qualifying eine gute Ausgangsposition verschaffen. Und da geht es in erster Linie darum, eine saubere Runde zu erwischen.
ÖSTERREICH: Wie konnte Ihnen das Missgeschick im Freien Training passieren?
Vettel: Ich habe es geschafft, das Auto noch abzufangen. Aber es war wirklich nicht ideal, gerade am Ende, wo die Strecke wieder trocken wurde. Es war ganz klar mein Fehler, denn ich war auf der Bremse etwas zu weit links. Alles in allem war es ein bisschen chaotisch.
ÖSTERREICH: Was müssen Sie bis zum Rennen am Sonntag noch ändern?
Vettel: Mit unserem Auto sind wir sicher mit dabei. Das hat Mark Webber ganz klar gezeigt. Aber ich rechne mit einem sehr engen Rennen. McLaren ist wieder da, Mercedes hat für mich einen sehr starken Eindruck hinterlassen und Ferrari ist sowieso ganz vorne dabei. Ich mache mir aber keine allzu großen Sorgen, denn ich weiß, dass wir mit unserem Auto gewinnen können.

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