Formel 1

Schumi will neuen Ferrari selbst testen

14.01.2008

Michael Schumacher verriet der "Gazzetta dello Sport" seine Pläne mit Ferrari und wie er sein erstes Jahr als Berater erlebt hat.

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Herr Schumacher, wie war Ihr erstes Jahr als Berater?
Michael Schumacher: Meine Rolle war von Anfang an klar definiert, auch wenn sich meine Aufgaben erst nach zwei bis drei Monaten besser herauskristallisiert haben. Ich muss mich um die Weiterentwicklung der normalen Autos kümmern. Das macht mir sehr viel Spaß. Und ich arbeite natürlich auch mit dem Rennteam.

Wie viele Tage haben Sie im vergangenen Jahr gearbeitet?
Schumacher: Ich glaube, es waren 25 Tage. Meine Aufgabe ist es, Testergebnisse zu interpretieren und meine Meinung dazu zu sagen.

Tragen Sie Anteil am Erfolg von Weltmeister Räikkönen?
Schumacher: Es gab bestimmte Situationen bei der Weiterentwicklung, wo Kimi Hilfe benötigt hat.

Und die Tests?
Schumacher: Am Anfang waren keine Testfahrten vorgesehen, aber mit den neuen Regeländerungen ist meine Hilfe wichtiger geworden.

Also testen Sie weiterhin?
Schumacher: Ich bin sehr sicher, dass ich ins Cockpit zurückkehren werde, aber da ist noch nichts entschieden. Auf jeden Fall würde es Sinn machen, wenn ich vor Saisonbeginn noch mal teste.

Wie ist es, die Formel 1 im Fernsehen anzuschauen?
Schumacher: Es ist nicht seltsam, nicht vor Ort zu sein. Die Tests in Barcelona und Jerez zu fahren, hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber das restliche Drumherum interessiert mich nicht mehr. Zu Hause habe ich außer dem Fernseher noch meinen Computer, wo ich die Renn-Daten bekomme. Außerdem bin ich über Funk mit dem Team verbunden.

Geben Sie auch Ratschläge?
Schumacher: Nein. Ich höre nur zu, was sie sagen. Ich mische mich da nicht ein.

Was bringt die Saison 2008?
Schumacher: Es wird weiter ein Kampf zwischen Ferrari und McLaren sein, aber auch BMW und Renault sind nicht ganz abgeschlagen.

Der F2008 scheint gut entwickelt zu sein?
Schumacher: Das Wichtigste ist die Zuverlässigkeit des Autos. Und in den ersten Tests schien es nicht so, als gäbe es große Probleme mit dem F2008.

Ist McLaren ohne Alonso schwächer?
Schumacher: Für uns ist es besser, dass er von McLaren weggegangen ist. Ohne ihn brauchen wir McLaren nicht so sehr zu fürchten.

Ihr Bruder Ralf ist heuer nicht dabei.
Schumacher: Ich habe das so nicht erwartet, aber dann habe ich ihm gesagt, dass es noch andere tolle Dinge im Leben gibt.

Sehen wir Sie beide vielleicht in der DTM?
Schumacher: Ich glaube nicht, dass wir Talent dafür haben. Die DTM ist wie die Formel 1 – eine spezielle Sache für sich.

Erwarten Sie, dass Hamilton heuer noch stärker ist?
Schumacher: Ich erwarte, dass Räikkönen und Massa sich stark präsentieren. Ich meine das wirklich ernst, Ferrari hat zwei sehr gute Piloten.

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