"Wir stecken im Niemandsland"
Taifun legt Formel 1 in Japan lahm
12.10.2019
Suzuka. Taifun Hagibis hat die Formel 1 am Samstag in Japan zum Stillstand gebracht. Aus Vorsicht vor dem drohenden Wirbelsturm wurden bereits vorab alle Aktivitäten auf dem Suzuka Circuit für den Tag abgesagt. Erst zum fünften Mal in der Formel-1-Geschichte wurden Qualifikation und Rennen (7.10 Uhr/ORF 1, RTL und Sky) auf denselben Tag angesetzt. Die Fahrer mussten sich Ersatzbeschäftigungen suchen.
Einige wollten sich die Zeit mit Videospielen oder Serienschauen vertreiben, andere wie Sebastian Vettel planten etwas Indoor-Sport. Haas-Pilot Romain Grosjean bastelte an einem Miniaturrennwagen. Veranstalterpersonal und Teammitglieder hatten am Freitag unter höchstem Druck daran gearbeitet, das Fahrerlager sturmfest zu machen und nicht zuletzt die kostspielige sowie sensible Technik vor Nässe zu schützen. "Wir stecken ein bisschen im Niemandsland, wahrscheinlich ist aber auch Entdeckungsreise der treffendere Ausdruck", meinte Formel-1-Sportdirektor Steve Nielsen zu den ungewöhnlichen logistischen Herausforderungen durch den Sturm.
Sturmfeste Anlagen
Denn so schnell und möglichst sturmfest die Anlagen und Gerätschaften auf dem Traditionskurs gemacht werden sollten, so schnell sollten sie nach dem Taifun für den Sonntag auch wieder aufgebaut werden. Die Rennställe sollten indes ausgewählte Mitarbeiter an den sonst abgesperrten Kurs schicken dürfen, um den Zustand des eigenen Equipments überwachen zu können.