Pannen-Serie kostete Vettel wohl die WM. Das hat nun Konsequenzen.
Sergio Marchionne nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Passt ihm etwas nicht, haut er auf den Tisch. Verbal und vor allem öffentlich. "Wir haben es versaut. Unser Setup war falsch", schimpfte er nach Rang drei für Sebastian Vettel beim Heim-GP in Monza. Ob der Motoren-Probleme in Malaysia kündigte er zuletzt "organisatorische Änderungen" an.
Nach der nächsten Mega-Panne in Suzuka, wo eine Zündkerze Ferrari wohl die letzten WM-Hoffnungen raubte, greift der Boss nun durch. Er beordert eine Frau in die Formel 1. Maria Mendoza heißt sie und soll aufräumen. Das berichtet die italienische Zeitung La Repubblica.
Mendoza war zuletzt Qualitätsmanagerin bei der Fiat Chrysler Gruppe. Sie kommt aus Spanien, studierte Physik und machte den Master in Computer Engineering. Als Head of the Supplier Quality Team führte sie zuletzt ein 25-köpfiges Team und war für den Markt in Europa, Asien sowie im Mittleren Osten zuständig.
"Die Qualität ist ein Problem"
"Wir müssen unseren Einsatz für die Qualität der Komponenten erhöhen. Das ist ein Problem, das wir vernachlässigt haben", betont Marchionne. Es "nerve" ihn, dass die Zündkerze, "ein Teil für nur 59 Euro", die Performance eines Boliden im Millionenwert beeinträchtige. Dennoch erkennt er Fortschritte bei der Scuderia, sieht sie womöglich sogar über Mercedes. Mit Maria soll nun auch die Zuverlässigkeit einkehren.