Monaco
Training nach Kovalainen-Defekt abgebrochen
24.05.2012
Finne "parkte" Caterham nach Tunnelausfahrt. Alonso Schnellster im 1. Training.
Das erste Freie Training für den 70. Grand Prix
von Monaco
ist am Donnerstagvormittag kurz vor Schluss nach einem gefährlichen Vorfall
abgebrochen worden. Der Finne Heikki Kovalainen blieb mit seinem Caterham unmittelbar nach dem Tunnel wegen eines Motorschadens in einer riesigen Rauchwolke stehen, das Training wurde zehn Minuten früher als geplant beendet.
Der Renault-Motor des Kovalainen-Autos war bereits im Tunnel hoch gegangen, der Finne füllte danach die halbe Tunnel-Durchfahrt mit dichtem Rauch und Öl. Glücklicherweise kam gerade kein anderes Auto an dieser mit rund 300 km/h schnellsten und gefährlichsten Stelle des Monaco Kurses daher. Ein Auffahrunfall mit hoher Geschwindigkeit hätte böse Folgen gehabt.
Button Tagesschnellster
Tagesbestzeit ging mit 1:15,746 Minuten an den englischen McLaren-Fahrer Jenson Button, am Vormittag war Fernando Alonso im Ferrari mit 1:16,265 Min. schnellster Fahrer gewesen.
Die ersten fünf Saisonrennen haben fünf verschiedene Sieger - mit den letzten zwei Rennen der vergangenen Saison sind es sogar bereits sieben in sieben Rennen en suite - gebracht. Die Chance, dass am kommenden Pfingstsonntag (Start 14.00 Uhr MESZ) wieder ein neuer Pilot vom obersten Treppchen lacht, sind da.
Grosjean konstant
Denn konstantester Fahrer am ersten Monaco-Tag war der 26-jährige Genfer Romain Grosjean, der in seinem Lotus zwei Mal Platz zwei belegte. Er wäre der erste französische Monaco-Sieger seit dem Sensationscoup von Olivier Panis im Jahr 1996. Auch sein erfahrener Teamkollege Kimi Räikkönen ist Mitfavorit, der Finne wurde am ersten Tag aber von argen Problemen verfolgt.
Perez imponierend
Imponierend fuhr auch Sergio Perez. Der im Vorjahr nach dem Tunnel schwer verunfallte Mexikaner war am Vormittag im Sauber Drittschnellster und am Nachmittag im Regen gemeinsam mit Pastor Maldonado ganz vorne dabei. "Er ist ein Profi, hat den Unfall perfekt verarbeitet. Hätte er noch Angst, könnte er nie so schnell sein", lebte Perez' österreichischer Fitness-Betreuer Josef Leberer. Maldonado unterstrich mit zwei fünften Plätzen, dass er und sein Williams auch in Monaco stark unterwegs sind.