Motorsport-Königsklasse könnte zur großen Bühne für Neuheiten werden.
Ein Auto, welches ohne menschliche Unterstützung um die Rennstrecke brettert? In der Formel 1 könnte das bald zur Realität werden. Marcin Budkowski, ein Delegierter des Automobil-Weltverbandes FIA, lässt in einem Interview mit Autosport aufhorchen. Der Plan: ein autonomes Safety Car.
"Man würde eine Technologie promoten, über die etwas Skepsis herrscht. So könnte man zeigen, dass sie funktioniert. Der Safety-Car-Fahrer wäre nicht mehr wichtig, weil man die Steuerung dem Computer überlassen würde“, so seine gewagte Idee.
Fahrerlose Technologien werden derzeit im Rahmen der Formel E ausprobiert. Beim sogenannten "Roborace" sollen sie künftig gegeneinander antreten. Erste Test-Läufe gab es schon vergangene Saison. Bis sich mehr als zwei Boliden duellieren können, sei es noch ein weiter Weg. Trotzdem: Steht der Motorsport vor eine Revolution? Sind Sebastian Vettel und Co. bald arbeitslos?
"Da habe ich ernsthafte Zweifel"
Budkowski hält das für höchst unrealistisch: "Kann die Idee einer fahrerlosen Formel 1 Millionen auf der Welt fesseln? Da habe ich ernsthafte Zweifel. Ingenieure würden es lieben, Fans aber nicht." Ein fahrerloses Safety Car sei indes ein richtiger Schritt. "Die Formel 1 zu nutzen, um neue Technologien zu promoten oder Events wie das Roborace, kann eine fantastische Möglichkeit sein, neue Lösungen zu entdecken."