Bullen feiern Doppelsieg bei Heimrennen
Verstappen mit Machtdemonstration im Spielberg-Sprint
01.07.2023
Nach einem packenden Stallinternen Duell in der ersten Runde fährt Max Verstappen in eindrucksvoller Manier zum Sieg im Spielberg-Sprint. Den perfekten Bullen-Tag komplettiert Sergio Perez, der sich nach der heißen Startphase auf Platz 2 zurückkämpft und den Heim-Doppelsieg einfährt.
Mit einer weiteren Machtdemonstration hat Max Verstappen das zweite Sprintrennen der Formel-1-Saison in Spielberg gewonnen. Der Weltmeister aus den Niederlanden siegte am Samstag im Red Bull bei Nieselregen überlegen vor seinem Teamkollegen Sergio Perez (+21,048 Sek.) und Carlos Sainz (+23,088) im Ferrari. Verstappen erhielt acht Punkte für die WM-Wertung und baute seinen Vorsprung auf Perez auf 70 Zähler aus.
Für den Großen Preis von Österreich am Sonntag (15.00 Uhr/live ORF 1, Sky) hatte sich Verstappen bereits am Freitag den ersten Startplatz gesichert, vor Vorjahressieger Charles Leclerc und Sainz in den beiden Ferraris. Verstappen, der wie im Vorjahr den Sprint für sich entschied, analysierte das Rennen sichtlich gelassen. "Wir sind schnell, das sollte morgen okay gehen." Auch Perez war trotz einer brenzligen Situation mit Verstappen kurz nach dem Rennstart zufrieden. "Wir haben die maximalen Punkte für das Team geholt. Es gibt keine Probleme, wir haben darüber gesprochen. Die Verhältnisse waren schwierig", erklärte Perez.
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Auch Verstappen sah kein Drama, was die Situation mit seinem ersten WM-Verfolger betraf. "Da gibt es keine große Story. Wir sprechen darüber, erklären unsere Standpunkte und lösen die Situation", erklärte der 25-Jährige und sprach die anwesenden Journalisten mit einem Lächeln an: "Ihr müsst keine Artikel darüber schreiben, außer, ihr wollt Klicks."
Hülkenberg rettet Platz 6
Die beiden Aston-Martin-Piloten Lance Stroll und Fernando Alonso landeten auf den Plätzen vier und fünf, Nico Hülkenberg wurde im Haas Sechster. Die Mercedes-Piloten George Russell und Lewis Hamilton, von den Positionen 15 und 18 gestartet, fuhren bei auftrocknender Strecke noch auf die Ränge acht und zehn. Leclerc, der in der Sprint-Startaufstellung wegen einer "unnötigen Behinderung" um drei Plätze auf Rang neun rückversetzt worden war, wurde Zwölfter.
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Austro-Grand-Prix der Superlative
Im kurzen Rennen bei nassen Bedingungen über 24 Runden startete das Fahrerfeld auf den Intermediate-Reifen. Perez erwischte als Zweiter den besseren Start als Verstappen und setzte sich in der ersten Kurve vor seinen Teamkollegen. Auf der folgenden Geraden drückte er Verstappen ein wenig aufs Gras, der Doppel-Weltmeister schnappte sich mit einem späten Bremsmanöver vor Kurve 3 aber wieder die Führung. Großer Nutznießer der Situation war Hülkenberg, der sich in der ungewohnten Rolle des ersten Verstappen-Verfolgers wiederfand.
Mini-Krach zwischen Verstappen & Perez
"Er hat mich von der Strecke gedrängt, was soll das?", echauffierte sich Verstappen noch am Boxenfunk. Perez sah die brenzlige Situation ein wenig anders. "Was ist falsch mit Max?", fragte der Mexikaner. Hülkenberg verteidigte seinen zweiten Platz bis zur Rennhälfte, dann gingen Perez und Sainz kurz nacheinander am Deutschen vorbei. Die Strecke trocknete in der Folge ein wenig auf, sechs Runden vor Ende wechselten einige Piloten auf Trockenreifen. Darunter auch Hülkenberg, für den der Boxenstopp am Ende ein Nullsummenspiel war.
Red Bull peilt beim ersten Heimrennen nach dem Tod von Firmengründer Dietrich Mateschitz den insgesamt 101. Sieg für das Team an. Verstappen hofft vor erneut vielen niederländischen Fans in Orange auf seinen fünften Triumph in der Steiermark und seinen siebenten Erfolg im neunten Saisonrennen. Den ersten Sprint des Jahres hatte Perez in Baku für sich entschieden. Vier weitere Sprintrennen stehen heuer noch im Rennkalender, in Spa, Katar, Austin und Brasilien.