Vertrag fixiert

Vettel bleibt bis 2014 bei Red Bull

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F1-Weltmeister fixierte mehrjährige Vertragsverlängerung mit den Bullen.

Alle Mann weiter an Bord! Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel (23) und das Schlüsselpersonal bleiben bis 2014 bei Red Bull. Nach Designer Adrian Newey und Teamchef Christian Horner hat nun auch der seit 2009 für Red Bull Racing fahrende Deutsche seinen bis 2012 laufenden Vertrag mit dem austro-englischen Rennstall vorzeitig verlängert. "Der Grund ist, dass ich mich bei Red Bull sehr wohl fühle", erklärte Vettel auf seiner Homepage.

Langfristiger Erfolg
Dass nicht nur das komplette Führungsteam von Horner und Newey abwärts, sondern nun auch der Spitzenpilot seinen Vertrag bis 2014 verlängert hat, ist ein klares Indiz dafür, dass der Erfolg der Truppe von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz langfristig gesichert werden soll. "Neben den technischen Topleuten bleibt jetzt auch der Topfahrer. Sebastians Verlängerung erhöht die Stabilität des Teams. Somit können wir uns auf das konzentrieren, was wichtig ist, nämlich ein schnelles Auto zu bauen", erklärte Red Bulls Motorsport-Direktor Helmut Marko.

10 Millionen Euro für Vettel
Über die neuen Vertrags-Modalitäten wurde nichts bekannt. Man darf aber davon ausgehen, dass Vettels Gehalt deutlich aufgebessert wurde. Zuletzt war von einem Jahresgehalt von zehn Mio. Euro ohne Prämien für den in der Schweiz lebenden Deutschen die Rede gewesen. "Ich bin stolz, Teil des Teams sein zu dürfen. Ich bin auch stolz auf das, was wir bisher erreicht haben und in Zukunft erreichen können", sagte der schon 1998 als Nachwuchstalent ins Red-Bull-Juniorteam geholte Hesse knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart 2011 in Australien.

Gesamtpaket sprach für Red Bull
Vettel war nicht erst seit seinem Weltmeistertitel auch mit Ferrari und Mercedes ins Gespräch gebracht worden. Nachdem das Schlüsselpersonal bleibt, will nun aber auch Vettel, und das obwohl er gegenüber dem zweiten Piloten Mark Webber keinen ausgewiesenen Nummer-1-Status hat, bis zu seinem 27. Lebensjahr am Lenkrad des derzeit schnellsten Autos in der Formel 1 drehen. "Als Rennfahrer willst du immer im schnellsten Auto sitzen, weil du immer gewinnen willst", betonte Vettel nach den vielversprechenden Winter-Testfahrten, laut denen der neue RB7 im kommenden Jahr zusammen mit dem Ferrari 2011 wieder das dominierende Auto sein dürfte.

Marko: "Kontinuität gegeben"
Damit sollte Red Bull Racing auch unter neuen Umständen wie dem wieder eingeführten KERS, dem beweglichen Heckflügel und der völlig neuen Reifensituation um den Titel mitfahren können. Marko strich die Wichtigkeit der Vertragsverlängerung des gesamten technischen Führungspersonal heraus. "Damit ist Kontinuität gegeben und man sieht ja, wir haben seit drei Jahren ein absolutes Topauto und wir wollen langfristig an der Spitze bleiben", betonte Marko.

Weltmeister-Macher Marko selbst hat eine persönliche Vereinbarung mit Mateschitz und bleibt natürlich ebenfalls an Bord. Der Grazer hatte einmal die Rekrutierung des Top-Personals als eine der wichtigsten Erfolgsmaßnahmen bezeichnet. Seitdem wurden und werden immer wieder - mehr oder weniger erfolglos - Abwerbeversuche unternommen.

Kometenhafter Aufstieg
Vettel war 2007 in die Formel 1 gekommen, hatte als 19-Jähriger zunächst bei BMW-Sauber ein Rennen bestritten und dann beim Red-Bull-Schwesternteam Toro Rosso (August 2007 bis Ende 2008) sogar seinen ersten GP-Sieg eingefahren. 2009 war er zum Mateschitz-Hauptrennstall gewechselt und war auf Anhieb Vizeweltmeister geworden. Schon in seinem zweiten Jahr krönte er sich dort zum jüngsten Champion der Geschichte.

Ein möglicher Wechsel zu einem anderen Team wird - vorbehaltlich unbekannter Vertragsdetails - nun nicht vor 2015 möglich sein. Mateschitz selbst hatte aber immer wieder betont, dass er Vettel nichts in den Weg legen werde. Das Wichtigste sei, Vettel ein wettbewerbsfähiges Auto geben zu können.

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