Teams in Sorge
Vettel & Co zittern vor der Krisen-Wüste
17.04.2012
Trotz heftiger Proteste findet am kommenden Sonntag der GP von Bahrain statt.
Der Geschäftsführer des Bahrain International Circuit versucht, die Öffentlichkeit vor dem Grand Prix trotz anhaltender Proteste in dem Königreich zu beruhigen. "Ich denke, es wird nichts Dramatisches passieren," so Zayed Al Zayani. "Es ist nicht Afghanistan, es ist nicht Syrien." In einigen Dörfern könne es etwas Unruhe geben, aber es werde nichts passieren, was man nicht im Griff habe. Al Zayani versichert: "Ich habe keinen Zweifel, dass die Formel 1 kein Angriffsziel ist, weder die Teams noch die Medien."
Im Vorjahr wurde der GP nach Protesten abgesagt
Im Vorjahr sagten die Verantwortlichen nach wochenlangen Protesten der schiitischen Bevölkerungsmehrheit gegen das sunnitische Herrscherhaus den Grand Prix ab. Damals hatte es bei den blutigen Unruhen 41 Tote gegeben. Auch in diesem Jahr gibt es großen Widerstand gegen die politischen und sozialen Verhältnisse in dem kleinen Golfstaat. Mehrere Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, fordern eine erneute Absage des GP.
Heute treffen Boliden in der Hauptstadt Manama ein
Der Internationale Automobilverband FIA entschied diesmal jedoch, dass der WM-Lauf wie geplant stattfinden wird. Die Rennwagen werden heute in Manama eintreffen. Einige Angestellte des Formel-1-Managements sind bereits dort. Die Fahrer und Teammitglieder reisen morgen an. Da in der Nacht zum Sonntag in der Nähe der Rennstrecke eine Gaskartusche gefunden wurde, die in einem brennenden Reifen steckte (eine Art Bombe), haben die Rennställe Vorkehrungen getroffen: Kein Angestellter soll in Teamkleidung die Rennstrecke verlassen.
Auch Niki Lauda sieht keinen Grund zur Absage
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone reagiert dennoch gereizt, wenn er auf die Unruhe angesprochen wird. "Glauben sie, dass alle Probleme verschwinden, wenn wir die Formel 1 absagen?" Auch Niki Lauda sieht keinen Grund zur Absage: "Die FIA hat sich informiert und sagt, es ist sicher. Dann fahren wir auch hin."