In zwei Wochen könnte alles klar sein. Sonntag in Monza mit neuer Wunderwaffe.
Vettel und Monza – eine Hassliebe. 2008 hatte der damals 21-jährige Deutsche im Toro Rosso seinen ersten Sieg überhaupt gefeiert – als jüngster GP-Pilot der Geschichte. Im Red Bull reichte es für den derzeit besten Formel-1-Fahrer der Welt nur für die Plätze acht (2009) und vier (2010).
Den 4. Platz im Vorjahr (Sieger: Alonso Ferrari) feierte Vettel wie einen Sieg. „Eines meiner besten Rennen überhaupt“, erinnert sich der Weltmeister. „Weil wir wegen des fehlenden Top-Speeds keine Chance gegen McLaren hatten. Es war eines der Schlüsselrennen auf dem Weg zum Titel – der Beweis, dass man alles erreichen kann, wenn man an sich glaubt.“
Am Sonntag will Red Bull zum ersten Mal um den Sieg in Monza mitfahren. Weil Technik-Guru Adrian Newey für Vettel und Webber eine absolute Wunderwaffe aus dem Hut gezaubert hat. „Wir haben jetzt das perfekte Aerodynamik-Paket für diesen Highspeed-Kurs“, bestätigt Red-Bull-Teamchef Chris Horner, was ORF-Experte Alex Wurz vor zwei Tagen im ÖSTERREICH-Interview angedeutet hatte. Damit kann Vettel auf der Traditions-Strecke, die praktisch nur aus Geraden und Schikanen besteht, auf über 350 km/h beschleunigen – er reibt sich schon jetzt die Hände: „Jetzt müssen wir keine Angst mehr vor Monza haben!“
Schon in 17 Tagen kann Vettel WM-Sack zumachen
Im Gegenteil: Mit seinem achten Sieg will Vettel seinen gigantischen 92-Punkte-Polster auf Webber weiter ausbauen. Theoretisch könnte er schon zwei Wochen später in Singapur den Sack zu machen – beträgt sein Vorsprung dann 125 Punkte, kann ihn in den verbleibenden fünf Rennen keiner mehr einholen.