Formel 1

Vettel wechselt zu Red Bull

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Der deutsche Jungstar wechselt 2009 von Torro Rosso zu Red Bull ins A-Team. In Hockenheim geht hamilton auf den nächsten Sieg los.

Am Wochenende gastiert der Formel 1 -Zirkus in Deutschland auf dem Hockenheimring. Lewis Hamilton will seinen Aufwärtstrand fortsetzen und geht auf den nächsten Sieg los. Die Schlagzeilen am Donnerstag gehörten aber einem anderen jungen Piloten. Der deutsche Sebastian Vettel gab seinen Wechsel zu REd Bull zur kommenden Saison bekannt.

Coulthard-Ersatz
Beim austro-englischen Rennstall ersetzt er der zurücktretenden David Coulthard und wird Teamkollege von Mark Webber. "Ich bin sehr glücklich und stolz", sagte Vettel. "Ein Traum ist wahr geworden. Red Bull hat einen klaren Aufwärtstrend." Vettel versicherte, mit keinem anderen Team gesprochen zu haben. In der Vergangenheit hatte es Spekulationen über seinen möglichen Wechsel zu Ferrari gegeben. Zudem galt das Talent als Kandidat bei BMW-Sauber. Für die Bayern hatte er als Ersatzfahrer 2007 in den USA bei seiner Grand-Prix-Premiere als Achter einen WM-Punkt geholt.

"Es war immer mein Ziel, für Red Bull zu fahren", sagte Vettel. Schon vor acht Jahren hatten die Motorsport-Verantwortlichen des österreichischen Getränke-Milliardärs Dietrich Mateschitz den vielversprechenden Knirps als "Red-Bull-Junior" verpflichtet und kontinuierlich über Kart für die Königsklasse aufgebaut.

Volle Konzentration auf Torro Rosso
Vettel erklärte, sich in den ausstehenden neun Rennen voll auf seine Arbeit beim zum Verkauf stehenden Berger-Team Toro Rosso zu konzentrieren. Mit dem neuen Auto sei noch einiges möglich. Das Junior-Team hatte ihn im August 2007 für den enttäuschenden Scott Speed (USA) für die letzten sieben Saisonrennen verpflichtet. Wer ihn im nächsten Jahr dort ersetzt, steht noch nicht fest. Zweiter Fahrer bei Toro Rosso ist der Franzose Sebastien Bourdais.

Hamilton will nächsten Sieg
Nach seinem sensationellen Sieg im Regenchaos von Silverstone strebt Hamilton auf dem Hockenheimring beim zehnten Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft seinen nächsten Coup an. "Man kann nie etwas erwarten im Motorsport", lehnte er allerdings die Favoritenrolle ab. Sein Ziel sei es, am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF 1, RTL und Premiere) möglichst viele Punkte zu holen. "Wir versuchen, zusammen aufs Podium zu fahren. Ein Doppelerfolg wäre natürlich großartig."

Auch wenn mit dem deutschen Grand Prix erst die zweite Saisonhälfte beginnt und noch neun Rennen ausstehen, rechnet der Vizeweltmeister des Vorjahres bis zum Ende mit einem engen Kampf um die Krone: "Ich erwarte, dass es bis ganz zum Schluss sehr eng wird." Derzeit liegt Hamilton vor den punktgleichen Ferrari-Rivalen Felipe Massa und Kimi Räikkönen (alle 48) vorn. BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica liegt nur zwei Zähler zurück in Lauerstellung.

Keine Fehler
Fehler-Vermeidung sieht Hamilton als Schlüssel auf dem Weg zum Titel. "Ich hoffe, wir sind in den letzten neun Läufen konstanter und haben weniger Wellenbewegungen", sagte der Brite im Rückblick auf die Achterbahn-Fahrt der ersten neun Rennen. Grandiose Siege wie in Monaco und zuletzt Silverstone wechselten mit dicken Patzern wie beim Boxengassen-Unfall in Montreal. Von übermächtigem Druck will Hamilton aber nichts wissen: "Ich mache das, seit ich acht bin und habe viel Schlimmeres erlebt. Ich habe immer noch ein tolles Jahr."

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sieht die Silberpfeile nach den gelungenen Testfahrten auf dem deutschen Traditionskurs vor einer Woche bestens gerüstet für das Heimspiel. "Der Speed war da, die Konstanz war da", erklärte Haug. Von einem Heim-Bonus gegenüber dem Dauerrivalen Ferrari will er jedoch nichts wissen: "Ich denke nicht, dass wir von Hause aus einen Vorteil haben." Immerhin hat McLaren seit Mika Häkkinen 1998 in Hockenheim nicht mehr gewonnen.

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