Nach Sommerpause

Vettel will den Turbo zünden

29.08.2012

Er ist nach der Sommerpause heiß. Schumacher in Spa Geheimfavorit.

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Wenn Vettel seine historische Hattrick-Mission mit dem dritten Titel nacheinander erfolgreich bewältigen will, sollte er am Sonntag (14 Uhr) seinen Vorjahreserfolg in Spa wiederholen. Denn: Vier Monate und sieben Rennen ist sein letzter Sieg her, am 22. April hatte der Deutsche den GP von Bahrain gewonnen. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Fernando Alonso beträgt auf Rang drei bereits 42 Punkte. Teamkollege Mark Webber, der am Montag seinen 36. Geburtstag feierte, liegt mit 40 Punkten weniger als Alonso (162) auf Rang zwei. Vierter ist Lewis Hamilton mit 117 Punkten vor Räikkönen (116).

Vettel: „Ich war viel im Wasser und schwimmen“
Vettel geht topmotiviert in den zweiten Saisonabschnitt. Er sagt: „Es ist gut, nach der Sommerpause wieder zurück zu sein.“ Er nutzte die rennfreie Zeit auf seine Art. „Da es schön heiß war, war ich viel im Wasser und schwimmen“, erzählt Vettel grinsend. Verabschiedet hatte sich der 25-Jährigen schon augenzwinkernd mit den Worten: „Ich werde mir in der Sommerpause überlegen, was ich alles hätte besser machen können und dann sind ja eh schon die vier Wochen rum.“

Schumi: „Alonso wächst gerade über sich hinaus“
In diesem Jahr ist der dreimalige Saisonsieger Alonso bislang das Maß der Dinge. „Er wächst gerade über sich hinaus“, weiß Michael Schumacher über seinen Nach-Nachfolger bei der Scuderia. Der 43-Jährige selbst würde nur zu gern auch ganz vorn mitmischen. Erst recht in Spa. Hier hat er 1991 sein erstes Rennen absolviert, 1992 seinen ersten Sieg gefeiert (insgesamt gewann er in Belgien sechsmal). 1995 raste Schumi von Platz 16 zum Sieg, vor einem Jahr vom letzten Startplatz auf Rang fünf, machte 19 Plätze gut.

Interview

Schumi: "Würde gerne noch Highlight erleben"

Frage: Freuen Sie sich schon auf Spa?

Michael Schumacher: Schon ziemlich, zugegeben. Irgendwie scheint sich immer alles in Spa abzuspielen, meine Karriere kreist sozusagen um Spa. Dass ich jetzt auch dort mein 300. Rennen begehe, ist klarer Zufall, aber irgendwie auch erwartbar.

Frage: Nach Ihrem Podestplatz in Valencia wirkten Sie unglaublich gelöst. Wie groß ist die Sehnsucht nach dem Gefühl des Gewinnens?

Schumacher: Ich würde schon gerne noch das eine oder andere Highlight erleben. Aber die Bestätigung für seine Leistung holt man sich nicht nur durch Siege. Ich hatte seit meinem Comeback einige Momente, die mir tiefe Befriedigung gegeben haben: Wenn ich das Optimum aus dem Auto herausgeholt habe zum Beispiel.

Frage: Trauen Sie sich wirklich mit fast 45 Jahren zu, nochmals den Titel zu holen?

Schumacher: Mit dem Alter hat das sicher nichts zu tun, und momentan stellt sich die Frage ja leider nicht. In diesem Jahr kämpfen wir nicht mehr um die WM. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

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