Zoff vorprogrammiert
WM-Finish: Webber soll für Vettel fahren
31.10.2012
Dicke Luft bei Red Bull: Vor WM-Finish steht fest, dass Webber Vettel zum WM-Titel helfen soll.
Eine heikle Situation im Titel-Krimi : Vettel und Webber respektieren sich zwar, doch Freunde werden sie nicht mehr. Schlimmer: Webber lässt keine Möglichkeit aus, gegen seinen Teamkollegen ein bisschen zu sticheln. Zuletzt passierte das beim Grand Prix von Indien.
Obwohl Vettel einen souveränen Start-Ziel-Sieg einfuhr, meinte Webber, angesprochen auf den Titelkampf, zu Reportern: „Schreibt mir bloß nicht den wütenden Spanier ab.“
Webber lässt Vettel links liegen
Im Aufenthaltsraum vor der Siegerehrung unterhielt sich Webber demonstrativ mit Alonso in der Ecke und ließ Teamkollegen Vettel allein stehen. Später bei der Pressekonferenz rollte der Australier bei langen Vettel-Antworten sogar mit den Augen und wurde deshalb vom FIA-Regelwächter gerüffelt. Webber musste sich entschuldigen.
Hat Webbers Verhalten mit einer internen Teamorder bei Red Bull zu tun? Der Australier hatte in Indien vor dem Rennen gemeint, dass er keine Stallorder unterstützen würde. Aber kann er sich das wirklich aussuchen?
Lauda: „Webber wird ihm nicht in die Kiste fahren“
Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko darauf angesprochen: „Wir haben immer gesagt, wir appellieren an die Vernunft unserer Fahrer. Beide haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass sie konstruktiv zusammenarbeiten und sich respektieren.“
Doch im Nachsatz stellt Marko unmissverständlich klar: „Es ist wichtig, dass nichts auf Kosten des Teams geht.“ Klarer könnte die Aussage in Richtung Webber nicht ausfallen.
Mit Webber hat Vettel im heißen Formel-1-Finale einen Feind im eigenen Bett. Niki Lauda sieht die Sache entspannter: „Webber wird dem Sebastian sicher nicht ins Gehege kommen und ihm in die Kiste fahren.“