Lauda

"WM-Titel muss unser Ziel sein"

02.03.2014


ÖSTERREICH erreichte Mercedes-Boss Niki Lauda (65) bei den Tests in Bahrain.

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ÖSTERREICH: Nach den Winter-Tests ist Mercedes plötzlich der große WM-Favorit, oder?
NIkI Lauda:
Moment! Wir machen hier unseren Job und im Moment sind wir nicht einmal vorn. Jetzt mussten wir zum Beispiel nach 83 Runden einen Motor wechseln. Durch diesen Schaden haben wir wieder was gelernt. Die Wahrheit wird sich ab dem ersten Rennen in Melbourne zeigen. Aber selbst dann wird jedes Rennen eine neue Überraschung bringen. Weil es eine Zeit braucht, bis alle die neuen Motoren in den Griff bekommen. Aber natürlich muss der WM-Titel unser Ziel sein.

ÖSTERREICH: Eines lässt sich aber nicht wegdiskutieren: Red Bull hat Sorgen.
Lauda: Gut, die haben wirklich Probleme. Erst mit dem Motor, mit dem Fahren. Aber das kann sich über Nacht ändern und dann fahren die wieder allen um die Ohren. Von Panik ist bei denen jedenfalls keine Rede.

ÖSTERREICH: Sie waren gegen eine Verlängerung für Red Bull bei der Frist für die Muster-Motor-Abgabe?
Lauda: Genau. Es gibt Regeln, an die müssen sich alle halten.

Vettel droht Debakel

Alarmstufe Rot bei Test in Bahrain - Defekt: Red Bull ging wieder k. o. Beim vorletzten Testtag in Bahrain schaffte es Vettel gerade einmal aus der Box. Für Sebastian Vettel und Red Bull hat der vorletzte Tag der Formel-1-Testfahrten in Bahrain denkbar schlecht begonnen. Der viermalige Weltmeister musste seinen RB10 gestern bereits nach Kurve vier abstellen. Die Gründe für den unfreiwilligen Stopp waren zunächst nicht bekannt. Vettels zweiter Versuch endete sogar noch früher. Der Deutsche musste seinen Dienstwagen im zweiten Anlauf schon an der Boxenausfahrt stoppen. Angeblich gab es ein Software-Problem.

Motorenhersteller darf nicht nachjustieren
Red Bull droht nun endgültig eine Debakelsaison. Denn in England kassierte der Motorenpartner von Red Bull eine Ohrfeige. Der Antrag von Renault für einen längeren Aufschub der Homologationsfrist wurde bei einem Meeting in London von der Formel-1-Strategiegruppe abgeschmettert.

Für Renault ist der Entscheid eine Katastrophe. Denn bis 24 Uhr mussten die drei Motorenhersteller Mercedes, Ferrari und Renault ihre Antriebseinheiten versiegeln lassen. Es gilt also für die ganze Saison der Entwicklungsstand vom 28. Februar.

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