Nach drei Rennen mit null Punkten will Ferrari in Bahrain die Wende schaffen. Berater Michael Schumacher stellt seine Zukunft in Frage.
Der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher ist derzeit Berater bei Ferrari – doch er lässt offen, wie lange er noch bleibt. „Wir reden nach dem Sommer weiter“, sagt Schumacher. „Dann werden wir sehen, was Sinn hat und was nicht.“ In den nächsten Monaten wird sich der Deutsche mit dem Vorstand zusammensetzen und die Zukunft besprechen. Sein Beratervertrag läuft Ende des Jahres aus.
Eine Möglichkeit wäre der Posten des Teamchefs gewesen, was Schumacher ablehnte: „Ich denke nicht, dass mir diese Rolle liegt. Außerdem denke ich, dass Stefano Domenicali diesen Job sehr viel besser macht.“
Wende in Bahrain
Domenicali selbst hat derzeit nur eine Sorge:
Ferrari aus der Krise zu bringen. Der italienische Rennstall steht nach drei
Rennen noch immer ohne Punkte da. Am Wochenende in Bahrain soll sich das
Blatt endlich wenden. Die Chancen stehen gut: Das Wüstenrennen ist so etwas
wie die Ferrari-Heimstrecke: Das Team absolvierte dort die Tests im Winter.
Die letzten beiden Rennen hat Felipe Massa gewonnen, im vergangenen Jahr
feierten die Italiener dort sogar einen Doppelsieg.
Galgenhumor
„In Sakhir lief es immer gut für mich“, sagte Massa.
„Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen. Ich denke, dass wir dort
konkurrenzfähiger sein werden. Aber es muss sich etwas ändern, und zwar an
diesem Wochenende.“
Teamkollegen Kimi Räikkönen versuchte es mit
Galgenhumor: „Wenigstens wird es in Bahrain nicht regnen.“ Allerdings sagte
der Finne auch bitter: „Ich bin mir sicher: Tiefer können wir nicht sinken,
aber das hilft uns auch nicht weiter. Wir sollten anfangen, Punkte zu holen.“
Stichtag 10. Mai
Für Domenicali ist der Stichtag der Grand Prix
von Barcelona am 10. Mai, bei dem neue aerodynamische Teile zum Einsatz
kommen sollen. Bleibt der Erfolg aus, könnte Ferrari die Saison schon
abhaken und sich auf 2010 konzentrieren. Michael Schumacher hat diese
Möglichkeit direkt nach dem Rennen in Shanghai ausgesprochen. Domenicali:
„Wir müssen über unsere Entwicklungsarbeit nachdenken. Aber das soll nicht
heißen, dass der F60 nur noch zum Wegwerfen taugt.“