Teams toben

Zerbricht F1 am Sparkurs?

12.05.2009

Kräftemessen in der Formel 1: Nach Toyota und Ferrari läuft jetzt auch der Mateschitz-Rennstall Sturm gegen das verabschiedete Budgetlimit.

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Schock für Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel: Didi Mateschitz droht, nicht für die WM 2010 zu melden. „Die Bedingungen sind im Moment nicht so, dass wir uns für 2010 einschreiben können.“ Der Grund: Die neue Regelung mit der optionalen Budgetobergrenze in der Formel 1 von 44 Millionen Euro. Wer sich nicht dran hält, der hat Nachteile. Die Low-Budget-Teams dürfen ihre Autos mit beweglichen Flügeln und einem Motor ohne Drehzahlbegrenzung ausstatten. Zudem gibt es für sie keine Beschränkungen für die Nutzung von Windkanälen und Testfahrten vor der Saison. Eine Zweiklassengesellschaft wäre die logische Folge.

Zoff
FIA-Boss Max Mosley streitet schon seit Wochen mit dem Chef der Konstrukteure (FOTA) Luca di Montezemolo. Der Streit eskalierte, Ferrari kündigte den Rückzug aus der Formel 1 an und Mosley konterte: „Die Formel 1 fährt auch ohne Ferrari!“ Das war Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zu viel. Er sprach ein Machtwort und versuchte zu vermitteln, denn auch Toyota drohte mit dem Ausstieg. „Wenn sich nichts ändert, werden wir uns nicht einschreiben“, erklärte Präsident John Howett.

Zittern ums Lebenswerk
Schon in Barcelona liefen Verhandlungen. Ecclestone versuchte zu vermitteln – denn sollten die Markenhersteller aussteigen, dann muss der Big Boss sogar um sein Lebenswerk zittern. Sein Vorschlag: 2010 ein Limit von rund 67 Millionen, das dann bis 2012 auf knapp 44 Mio. heruntergeschraubt wird. Max Mosley zeigte sich zu Gesprächen bereit und lud Di Montezemolo und andere FOTA-Vertreter zu Gesprächen nach London ein. Wegen des Todes von Mosleys Sohn mussten die Verhandlungen schon einmal verschoben werden.

Eile
Jetzt drängt die Zeit. Die Meldefrist für die WM 2010 läuft bis 29. Mai, spätestens dann müssen die Teams Farbe bekennen. Am 12. Juni gibt die FIA dann die Teilnehmer für 2010 bekannt.

Red Bull bangt um Newey
Ein weiterer Grund, warum Red-Bull-Boss Mateschitz einen Ausstieg erwägt: Er könnte Stardesigner Adrian Newey verlieren, denn der dachte schon einmal über einen Rückzug aus der Formel 1 nach: „Ich bin immer eingeschränkter, kann keine innovativen Dinge entwickeln, da fehlt die Herausforderung.“ Das könnte auch passieren, wenn das Budgetlimit bleibt und Red Bull Racing darüber liegt.

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