Mega-Coup

ÖFB-Team: Burgstaller soll's in Baku richten

15.10.2023

2. Matchball: Montag 18 Uhr, ORF1: Das ÖFB-Team will in Aserbaidschan das EM-Ticket fixieren.

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© APA/EVA MANHART
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Wien/Baku. Diese Überraschung ist Ralf Rangnick gelungen: Bei der kurzen, aber knackigen Pressekonferenz vor dem Abflug heute nach Aserbaidschan präsentierte der ÖFB-Teamchef einen Mega-Coup – der rekonvaleszente Rapid-Bomber Guido Burgstaller (34) könnte das verletzungsgebeutelte ÖFB-Team am Montag (18 Uhr, ORF1 live) in Baku endgültig zur EM-Endrunde 2024 schießen. Mit einem Sieg gegen Aserbaidschan wäre das ÖFB-Team unabhängig von allen anderen Ergebnissen durch.  

Rangnick: "Ungewöhnliche Maßnahme"

Da setzt Rangnick auf Burgstaller und erläutert: „Es ist eine ungewöhnliche Situation, deshalb einfach mal eine ungewöhnliche Maßnahme.“ Der „Fußball-Professor erklärt: „Ich weiß, dass er eigentlich schon mal aufgehört hatte. Aber er ist immer noch fit genug, um viele Tore in der österreichischen Liga zu schießen. Er ist sicherlich einer der Schlüsselspieler von Rapid. Als er gefehlt hat, haben sie sich schwer getan, Spiele zu gewinnen.“ Burgstaller hatte seine Länderspiel-Karriere 2019 unter Teamchef Franco Foda als damaliger Schalke-Legionär für beendet erklärt. Seinen bisher letzten Kurzeinsatz im Nationalteam hatte der Kärntner im Juni 2019 in Nordmazedonien (4:1). Wenige Tage zuvor hatte er auf dem Weg zur EM-Teilnahme als „Joker“ in Klagenfurt das enorm wichtige 1:0-Siegestor gegen Slowenien erzielt.

Das ÖFB-Team hat aktuell im Sturmzentrum mit mehreren Ausfällen zu kämpfen. Nach Marko Arnautovic und Karim Onisiwo musste auch Michael Gregoritsch die Reise nach Baku am Samstag absagen. Am Freitag gegen Belgien (2:3) hatte Rangnick mit Manprit Sarkaria einen Team-Debütanten ins kalte Wasser geworfen. Wolverhampton-Legionär Sasa Kalajdzic wurde eingewechselt, scheint nach seinem im Vorjahr erlittenen zweiten Kreuzbandriss aber noch nicht für volle 90 Minuten bereit.

Rangnick: „Wir haben nicht mehr so viele Optionen im zentralen Angriffsbereich“. Wenn Kalajdzic beginne, könne er „sicher nicht länger als 60 Minuten“ spielen. „Deshalb ging es darum, einen weiteren gelernten Mittelstürmer zurück im Kader zu haben.“

Rangnick hatte Burgstaller am späten Samstagnachmittag angerufen. Er war „spontan dazu bereit“. Gestern Früh rückte er ins Teamcamp ein. Parallel wurde ein Expressvisum für die Einreise nach Aserbaidschan hergezaubert. Über ein längerfristiges Team-Engagement hat man sich nicht unterhalten. Rangnick: „Es ist jetzt mal für dieses Spiel, alles andere ist nicht wichtig.“

Bei Rapid musste „Burgi“ seit Ende August wegen eines Sehneneinrisses im Adduktorenbereich pausieren und stand deshalb gar nicht auf der ÖFB-Abrufliste. Am Donnerstag meldete sich der Routinier mit zwei Toren beim Rapid-Test gegen Vienna zurück. Ein Pflichtspiel-Comeback war für nach der Länderspiel-Pause geplant. Jetzt ging alles ganz schnell.

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