Oylmpia-Countdown: Hirscher hat aus 'Blech-Pech' vor vier Jahren gelernt.
Auch wenn alle Gold erwarten, versucht sich Hirscher selbst Druck zu nehmen: "Ich werde nicht verrückt, wenn das nicht funktioniert. Es wird meine Karriere nicht großartig verändern ...". Unser Seriensieger weiß, wie verrückt Olympische Spiele sein können. Schon in Sotschi 2014 hatte er als Topfavorit in beiden technischen Bewerben gegolten. Dann ging nur Slalom-Silber aus. Hirscher: "Über diese Silbermedaille bin ich sehr froh. Im Riesentorlauf hab ich wie vier Jahre zuvor in Vancouver das Kunststück geschafft, Vierter zu werden."
Hirscher über seine Olympia-Erfahrung: "Bei den Spielen ist vieles infrastrukturell und vom Drumherum nicht so, wie wir das gewohnt sind. Man kann dort nicht so schnell reagieren. Wer weiß, ob wir überhaupt eine Trainingsstrecke haben, die brauchbar ist ...". Deshalb will Marcel mit vollen Akkus nach Südkorea: "Vielleicht ist es besser, zu Hause noch einmal drei, vier Tage Ruhe zu geben, um dann besser erholt zu sein."
Im Riesentorlauf und im Slalom zählt nur Gold
Das Olympia-Motto heißt: "Alles ist möglich". Vor allem in der Kombi am 13. Februar. Hirschers Handicap: Wegen seines im Sommer erlittenen Knöchelbruches brachte er in der Vorbereitung keine einzige Speed-Einheit unter. Trotzdem traut ihm zum Beispiel ÖSTERREICH-Experte Franz Klammer eine Medaille zu.
Nach über einer Woche in Korea sollte Marcel bereit für seinen wichtigsten Bewerb sein: Im RTL zählt nach von 4 von 5 gewonnen Rennen in dieser Saison nur Gold. Und wenn es doch nicht klappen sollte, gibt's vier Tage später im Slalom eine weitere Chance.
Im Blog auf redbull.com äußerte sich der ÖSV-Superstar auch zu seinem Super-Jänner. "Einer meiner besten Skimonate überhaupt. Sowohl emotional als auch punktetechnisch haben wir als Team in diesem Monat mehr erreicht, als wir für möglich gehalten haben. 760 Punkte und 6 Siege in 30 Tagen. Diesen Schwung nehmen wir mit nach Südkorea, wissen aber genauso gut, dass Großereignisse ihre eigenen Gesetze haben."
