Frankreich könnten die besten Olympischen Spiele seit 1900 bevorstehen. Obwohl sie wahrscheinlich ohne Fußball- Star Mbappe auskommen müssen gibt es andere Sportler und Sportlerinnen welche für Hoffnung auf Medaillen sorgen.
Zum dritten Mal ist Frankreich Gastgeber der Olympischen Sommerspiele nach 1900 und 1924. Und die Trauben hängen sehr hoch für die Grande Nation. Präsident Emmanuel Macron hatte gleich
nach enttäuschenden Leistungen bei den Tokio-Spielen 2021 für die Heim-Spiele einen Top-5-Platz in der Medaillenwertung als Ziel avisiert. "Gewisse Prognosen zeigen, dass Frankreich seine besten
Spiele seit 1900 haben könnte", hatte Macron posaunt.
Was sagen die Zahlen?
Laut einer Studie des Nielsen Gracenote Institute sollte Frankreich in Bezug auf Goldmedaillen auf Platz drei landen (27 Mal Gold prognostiziert), hinter den USA und China. Die britische Website Greatest Sporting Nation sieht Frankreich auf dem zweiten Platz hinter den unerreichbar scheinenden US-Amerikanern. Zuletzt landete Frankreich im Medaillenspiegel bei Sommerspielen 1996 in den Top 5. Die Französische Nationale Sport-Agentur (ANS) errechnete, dass "Les Bleues und Les Bleus" mindestens 16 Goldmedaillen holen müssten, um dies erneut zu schaffen.
Kein Olympia für Mbappé
Unabhängig davon werden viele Augen auf französischen Sportstars ruhen. Allerdings nicht auf Fußball-Superstar Kylian Mbappé, obwohl der Spieler selbst ebenso wie auch Macron sein Auflaufen erhofft, letzterer gar gefordert hatte. Mbappés neuer Verein, Real Madrid, legte jedoch ein Veto ein. Dort gibt es die Regel, das jeder Kicker, der entweder bei der EURO oder der Copa America spielt, bei Olympia nicht antreten darf. Im Kader von Star-Trainer Thierry Henry steht u.a. der kürzlich von Crystal Palace zu Bayern München gewechselte Michael Olise.
Schwimm-Hoffnung: Marchand
Schwimm-Phänomen Leon Marchand ist fünffacher Weltmeister über 400 m Lagen und hat auch den Rekord von Superstar Michael Phelps (USA) verbessert. Der 22-Jährige ist in der Pariser La Defense Arena eine der großen Hoffnungen der Franzosen. Große Ambitionen haben auch die Basketball-Männer der Tricolore. Mit dem 20-jährigen Victor Wembanyama spielt eines der größten Basketball-Talente weltweit mit. Bei den San Antonio Spurs war er zuletzt NBA-Rookie des Jahres. Mit ihm einlaufen wird Rudy Gobert. Der 32-jährige NBA-Verteidiger des Jahres möchte mit Wembanyama die Grande Nation zu Gold führen.
Gold soll nicht auf der Strecke bleiben
Im Radsport hoffen die Gastgeber u.a. auf Pauline Ferrand-Prévot: Die 32-Jährige aus Reims ist bzw. war vielseitig im Radsport unterwegs und u.a. 2014 Straßen-Weltmeisterin, widmete sich aber vor rund fünf Jahren ganz dem Mountainbike und Cyclocross. Im Mountainbike ist sie mittlerweile fünffache Weltmeisterin im Cross Country und holte auch je zwei Titel im Marathon, Short Track sowie drei mit der Staffel. In Paris ist sie eine Konkurrentin von Mona Mitterwallner und Laura Stigger.
Frankreichs Zehnkampf-Weltrekordler Kevin Mayer hat bereits zwei Olympische Silbermedaillen ebenso wie zwei Weltmeistertitel in der Tasche und soll im Stade de France, wo die Leichtathletik stattfindet, für lokalen Jubel sorgen.